"Knie-(R)Evolution" in Scheibbs
Innovatives, "mitdenkendes" Kunstgelenk optimiert Stabilität und natürliche Bewegungsabläufe.
SCHEIBBS/ZWETTL. Bereits jetzt erhalten jährlich rund 15.000 Österreicher ein neues Kniegelenk – Tendenz steigend. Noch viele mehr bräuchten ein solches aufgrund weit fortgeschrittener Arthrose und permanenter Schmerzen, zögern aber bisweilen. Der Grund: Manche sorgen sich, dass sie danach einen unnatürlichen Bewegungsablauf haben oder ihren Sport nicht mehr so wie früher – oder nicht mehr zufriedenstellend – ausüben können.
Beweglich und aktiv sein
"Früher wurden eher ältere Patienten operiert und das Ziel war Schmerzfreiheit im Alltag. Heutzutage ist der Wunsch häufig, auch wieder voll beweglich und umfassend sportlich aktiv zu sein", bestätigt der orthopädische Chirurg, Primarius Manfred Weissinger, der eine Facharzt-Ordination in Zwettl betreibt.
Natürlicher Bewegungsablauf
Dank einer gelungenen Weiterentwicklung bei Knie-Implantaten kann man heutzutage vielen Betroffenen diesen Wunsch bereits erfüllen. Im Vergleich zur Hüfte muss das Kniegelenk nämlich eine weit größere Bewegungsvielfalt ausführen: Drehen, Beugen und Strecken. Die einzelnen Strukturen des Kniegelenks haben dabei unterschiedliche Aufgaben. Neuere Studien haben dokumentiert, wie diese verschiedenen Bewegungsabläufe im Knie ablaufen und worauf daher bei der Prothesen-Konstruktion besonderes Augenmerk zu legen ist.
Sie zeigen klar auf, dass die innere Seite wie ein Kugelgelenk beim Beugen und Strecken stabil bleibt, während sich nur die äußere Seite des Knies vor- und zurückbewegt.
Kugelgelenk-Technologie
Laut Studien sind rund 20 Prozent aller Patienten, die mit einem herkömmlichen Kunstgelenk versorgt wurden, unzufrieden mit dem Operationsergebnis. Vor allem anhaltende Schmerzen und funktionelle Beeinträchtigungen werden als Gründe genannt.
"Diese Kugelgelenk-Technologie lässt den Patienten irgendwann vergessen, dass er nicht mit seinem eigenen Kniegelenk unterwegs ist. Denn es ermöglicht ausgezeichnete Beweglichkeit und sehr gute Stabilität, und zwar unabhängig von der Struktur des Kreuzbands. All das gibt die nötige Trittsicherheit, um wieder vielen Freizeitaktivitäten nachzugehen", betont auch der orthopädische Chirurg, Oberarzt Erwin Schwaighofer, aus Scheibbs. Auffallend bei diesem Kunstknie-System sei auch, so Schwaighofer, die äußerst geringe Anzahl an nötigen Wechsel-Operationen.
Knie-Evolution aus der Region
Laut einer Studie unter 440 Patienten mit beidseitiger Knieprothese – ein Kniegelenk bereits mit der neuen Evolution-Technologie, eines mit einer anderen hochwertigen Endoprothese versehen – bevorzugen drei von vier Befragten nach allen oben genannten Kriterien die "R(Evolution)-Technologie". Im Regelfall können die Patienten bereits fünf bis sieben Tage nach dem operativen Eingriff aus dem Krankenhaus wieder in ihr trautes Heim zurückkehren.
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