Die Kunst des Seifensiedens in Wolfpassing
Redakteur Roland Mayr wurde bei "Lunasoaps" in Wolfpassing in die hohe Kunst des Seifensiedens eingeweiht.
WOLFPASSING. Die Araber, die als hervorragende Seifensieder bekannt waren, haben ihr Wissen bereits im siebenten und achten Jahrhundert nach Europa gebracht, und aus dieser Zeit stammen auch die ersten Aufzeichnungen von Seifensieder-Innungen in Europa. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch in den Haushalten in unserer Region noch fleißig Seife gesiedet, bis diese Tradition langsam in Vergessenheit geriet.
Die Tradition lebt wieder auf
Doch diese uralte Tradition lebt nun wieder auf, da viele Menschen immer sensibler auf Umwelteinflüsse und chemische Inhaltsstoffe reagieren, wodurch Unverträglichkeits- und Duftstoffallergien ausgelöst werden können. Aus diesem Grund setzt Manuela Majer, die unter dem Namen "Lunasoaps" in Wolfpassing selbst Seifen herstellt, ausschließlich auf Naturprodukte und rein pflanzliche Öle. Des Weiteren verzichtet sie komplett auf Palmöl, da bei der Produktion wertvolle Lebensräume zerstört werden.
Seifensieden macht "süchtig"
Nun habe ich mich zu Manuela Majer nach Wolfpassing begeben, um mich in die uralte Kunst des Seifensiedens einführen zu lassen.
Wir haben uns für die Mostviertler Gärtnerseife entschieden, bei deren Produktion zunächst Natriumhydroxid in destilliertes Wasser eingerührt wird. Danach wird Kakaobutter abgewogen und geschmolzen sowie Kokosnuss-, Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl abgewogen. Mohn und Kaffeepulver, die als Peeling wirken sollen, werden in einem Gefäß mit Annatto-Samenpulver und etwas Öl verrührt und im Anschluss Muskatellersalbei, Rosmarin, Bergamotte, Grapefruit, Teebaumöl und Sandelholz als ätherische Öle abgewogen. Die Öle werden schließlich vermengt und mit dem Pürierstab eingerührt. Der so entstehende Seifenleim wird mit dem Annatto-Samenpulver vermengt, ein Teil wird mit Kaffeepulver und Mohn verrührt und dann abwechselnd in spezielle Formen gegossen, sodass die Seife eine schöne Schichtung erhält. Schließlich muss man mindestens 24 Stunden warten, bis die Seife ausgeformt werden kann. Zum Abschluss wird sie in handliche Stücke geschnitten und kann nach vier bis sechs Wochen Reifezeit verwendet werden. Beim Seifensieden kann man der Kreativität freien Lauf lassen und mit Düften, Farben und Kräutern experimentieren. Doch Vorsicht: Das Hobby macht "süchtig"!
Verlosung: Gewinne einen Seifensieder-Kurs
Wir verlosen einen Seifensieder-Kurs bei Manuela Majer für zwei Personen im Wert von 140 Euro. Des Weiteren kann man ein Seifenset mit einer selbst gemachten Seifenschale aus Ton um 25 Euro und einen Gutschein von "Lunasoaps" um zehn Euro gewinnen.
Mehr Infos gibt's hier.
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