1.000 Euro für Suppenküche in der Ukraine

Christen aus fünf Pfarren feierten gemeinsam Christi Himmelfahrt. In der Mitte Ingrid Herl, ehemalige Evangelische Kuratorin, die das Fest moderierte. | Foto: Andreas Leiter
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  • Christen aus fünf Pfarren feierten gemeinsam Christi Himmelfahrt. In der Mitte Ingrid Herl, ehemalige Evangelische Kuratorin, die das Fest moderierte.
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SCHWECHAT. Menschen aus fünf Pfarren feierten gemeinsam Christi Himmelfahrt und brachten 1.000 Euro für ein Suppenküchen-Projekt in der Ukraine auf.

Es war ein großartiges Erleben, als am Christ-Himmelfahrtstag 2013 Christ/inn/en aus den 5 Pfarren des „Seelsorgeraumes Schwechats“ (Evangelisch, sowie Röm.-Kath. Mannswörth, Rannersdorf, Schwechat und Zwölfaxing) ein gemeinsames, großes „Christ-Himmelfahrts-Fest“ vor dem Schwechater Pfarrzentrum Zirkelweg gestalteten. „Schon letztes Jahr, als dieses Fest erstmals in dieser Form gestaltet war – wenn auch damals durch das Regenwetter im Pfarrzentrum, ist der Qualitätsgewinn durch das Gemeinsame als Seelsorgeraum richtig spürbar geworden. Heuer, wo wir erstmals auch wirklich im Garten feiern konnten, kam zur Begeisterung des letzten Jahres noch der berühmte ‚I-Punkt‘ dazu!“, erzählte Pfarrer & Seelsorgeraumleiter Gerald Gump. „Es sind an die 230-250 Menschen gekommen – noch deutlich mehr als 2012 und dann haben wir in großartiger Stimmung gemeinsam den Tag genossen: Gottesdienst, Mittagessen, Plausch bei Kaffee und im Kennenlernen vieler Christen aus anderen Gemeinden – ein wirkliches Fest, für manche das ‚schönste des ganzen Jahres‘!“

Beim fröhlich-beschwingten Gottesdienst unter der Leitlinie „Christus geht uns voran à in den Himmel & auf der Erde!“ wurde vor dem Pfarrzentrum Zirkelweg umgeben von blühenden Bäumen nach Einleitung, Lied und Begrüßung zuerst der gemeinsame Glaube bekannt: Durch Glaubensbekenntnis, Tauferneuerung (jede/r war eingeladen, selbst zum Wasserbrunnen in die Mitte zu gehen und sich mit Wasser der eigenen Taufe zu besinnen) und Dank für die Taufe. Anschließend an die festlich vorgetragene biblische Darstellung der „Himmelfahrt Jesu“ (Lk 24,46-53) hielten 3 Personen aus unterschiedlichen Pfarren je eine Predigt: Geli Grabner (Pfarre Schwechat), Ben McMinn (Jugendleiter der Evang. Pfarre Schwechat) und Anthony Adeola (Kaplan der Pfarre Mannswörth). „Die 3 unterschiedlichen Predigen waren jede für sich ganz einfach großartig!“, wie Eva Munk aus der Pfarre Zwölfaxing kommentierte. „Bei allen dreien war spürbar, dass sie aus vollem Herzen und mit großer Begeisterung kamen – sie waren sicher einer der Höhepunkte des Festes!“

Danach galt es, sich in eindringlicher Form das Mitgehen des Herrn persönlich zusagen zu lassen: An 8 Plätzen standen je 2 Personen (ein bunter Mix aus allein teilnehmenden Pfarren) und salbten die Hinzutretenden einzeln mit wohlriechendem Öl, um die Stärkung Gottes, die Kostbarkeit in Seinen Augen tief & persönlich spürbar zumachen. Danach wurde jeder/m persönlich – ähnlich wie ein Konfirmationsspruch – eine von vielfältigen Bibelstellen überreicht. Mit fürbittendem Gebet für die Welt (durch Seifenblasen der Kinder begleitet sinnenfällig zum Himmel geschickt), Vater unser und Segen ging der Festgottesdienst zu Ende. Danach war es eine kurze logistische Herausforderung, den überfüllten Platz zum Essensplatz umzubauen, um danach gemütlich Mittag zu essen – spät am Nachmittag ging bei Kaffee & Kuchen das Fest zu Ende.

Ein wichtiger „Nebeneffekt“ des Festes: Alles Essen & Trinken gab es – folgend der urkirchlichen Agape-Idee – auf Spendenbasis. Der Plan: Alles, was über die Selbstkosten hinaus geht, wird einem Suppenkücheprojekt in der Ukraine zugeführt. Der Reinertrag betrug € 901,01-; es konnten € 1.000,- an das Suppenkücheprojekt weitergeleitet werden. „Auf diese Weise können 40 bettlägige Menschen in der Ukraine mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden!“ erzählt Christine Kaufmann, die Stv. PGR-Vorsitzende von Mannswörth: „Das Essen wird ihnen über die Malteser nach Hause gebracht – mit den € 1.000,- können sie eineinhalb Monate leben!“

In einer ersten Stellungnahme kommentiert Dekanats-Pastoralassistentin Ingrid Mohr das Fest mit den gleichen Worten, mit denen sie im Gottesdienst die Salbung eingeleitet hat: „Im Psalm 133 heißt es: ‚Seht doch, wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen. Das ist wie köstliches Salböl, das vom Kopf hinabfließt auf den Bart, auf Aarons Bart!‘ Und genau das haben wir heute erlebt – es tat echt gut, das Fest in dieser Buntheit, spirituellen Tiefe, wie auch ökumenischen Vielfalt zu feiern!“

Und Sonja Hörweg, Pastoralassistentin von Schwechat, ergänzt: „Die Qualität des Feierns fing schon bei der Sitzordnung an: Im Kreis aufgestellte Sessel mit Ambo und dem Tisch mit Symbolen in der Mitte machen ein für mich sehr urchristliches, gemeinschaftliches Feiern möglich: Wir konnten unseren Mitfeiernden in die Augen schauen. Auch die Abwechslung der agierenden Personen in ihrer, von ihrer eigenen Tradition & Gemeinde geprägten Art brachte die Vielfalt und genau darin große Gemeinsamkeit zum Ausdruck. Die Salbung war ein ebenso deutliches, sichtbar-spürbar Machen der Gegenwart Gottes!“

Somit ist der zweite „Großversuch“ gelungen, den „Seelsorgeraum“ (Verbund von 5 christlichen Pfarren) nach nun schon fast 10jähriger Zusammenarbeit wirklich den Menschen als gewinnbringend spürbar zu machen. „Das war ja da Grund, genau dieses Fest auszuwählen!“, wie der Katholische, Schwechater Pfarrer und zugleich Seelsorgeraum-Leiter Gerald Gump erzählt. „In keiner unserer Pfarren wurde dieser Tag bisher sehr ansprechend oder groß gefeiert – jetzt hat jede Pfarre zum Feiern ein bisschen etwas beigetragen und heraus gekommen ist ein lustvolles & fröhliches Fest für alle.“ Genau so ist die ursprüngliche Idee der Seelsorgeräume im Vikariat Süd der Erzdiözese Wien gedacht: Selbständig bleibende, starke Pfarren, die dort zusammen arbeiten, wo es die Qualität steigert oder/und Ressourcen spart – oder einer Nachbar-Pfarre einen „Bereich“ bewusst „überlässt“ und sich damit selbst manches erspart.

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