Als das Bier die Stadt beherrschte
Die Dreherdynastie in Schwechat
Peter Descrolier, "Camerdiener und Camerzahlmeister" des Habsburgers Erzherzog Matthias, gründet 1632 ein Brauhaus "am Frauenfelde zu Schwechat".
Der aus Bayern zugewanderte Franz Anton Dreher (1735 - 1820) pachtet 1796 eine Brauerei in Oberlanzendorf und Wien Leopoldstadt. Gleichzeitig erwirbt er in diesem Jahr das Brauhaus am Frauenfeld in Schwechat.
Durch kluge Heiratspolitik, enorme Wissenserweiterung über die Bierbrauerei sowie der technischen Entwicklung im 19.Jhd.,hier vor allem die Erfindung der Dampfmaschinen, gelingt es der Familie Dreher, als einer der ersten, eine längere Lagerfähigkeit des Bieres zu erreichen.
Es kommt zu einem kometenhaften Aufstieg dieser Brauereifamilie. Im 19.Jhd. zählt die Schwechater Brauerei zu den weltweit führenden Betrieben dieser Art. Das Schwechater Lager, es wird heute noch in der Brauerei hergestellt, wird damals in die USA, Argentinien, Russland und die Türkei und viele andere Länder verkauft. Sogar ein eigener direkter Bahnanschluss ins Brauereigelände wird angelegt.
Durch tragische Familienereignisse wird die Brauerei in der ersten Hälfte des 20.Jhds. in eine Aktiengesellschaft, mit Mehrheitsaktien der Familie Mautner-Markhof, umgewandelt.
Nach mehreren Änderungen der Namens- und Aktienverhältnisse wird die Brauerei 2003 an die Firma Heineken verkauft.
Auf einem großen Teil der Besitzungen der Familie Dreher sind heute u.a. das Schwimmbad, das Dreherschloß, die Wohnhausanlagen links und rechts der Brauhausstrasse, sowie an vielen anderen
Plätzen in unserer Stadt.
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