Wiederverwerten statt wegwerfen
Gebraucht, aber gut ist Trend
Unsere Wegwerf-Gesellschaft ist nicht mehr zeitgemäß. Shops wie "ReUse" in Schwechat zeigen das. Spätestens seit der enormen Teuerung erleben Sozialmärkte & Co. enormen Zulauf. Doch auch im Sinne der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft ist das Prinzip "Gebraucht kaufen" clever.
REGION. Elektrogeräte, Kleidung, Möbel, Spielsachen – alles kostet Geld. Aber nicht alles muss neu gekauft werden. Wegwerfen ist passé: In Zeiten der Teuerung erleben nicht nur Online-Plattformen für diverse Dinge aus zweiter Hand ein Comeback. Second-Hand-Geschäfte boomen. Dort einzukaufen ist nicht nur kostensparend, sondern auch nachhaltig.
"Im Vorjahr konnten durch die Weitergabe an den ReUse Shop in Schwadorf rund 50 Tonnen an Waren vor der Mülltonne gerettet werden",
erzählt Michael Bartmann, Leiter Kreislaufwirtschaft beim Abfallverband Schwechat: Diese wurden zuvor in den eigenen ReUse Boxen des AWS Schwechat gesammelt und in Kooperation mit der Volkshilfe für den Verkauf als Second Hand Ware aufbereitet. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern unterstützt auch die Volkshilfe bei ihrer wichtigen Tätigkeit als sozio-ökonomischer Betrieb. "Der Shop wird durch die Menschen in der Umgebung wunderbar angenommen und auch beim Warenangebot ist für jeden etwas dabei", betont Bartmann. Das Angebot reicht von Kleidung über Spielsachen, Möbeln bis zum Rollator. Was für den einen Müll ist, ist für den anderen etwas Neues. Auch im Schwechater Henry Laden bekommen gebrauchte Kleidung und Alltagsgegenstände ein neues Leben. Der Erlös kommt dem Roten Kreuz zugute – eine Win-Win-Situation für alle.
Die Hälfte kauft gebraucht
Laut einer kürzlich von IKEA Österreich vom Umfrageinstitut Marketagent veröffentlichten Studie haben bereits mehr als die Hälfte (57%) der Niederösterreicher schon einmal Möbel wie Tische, Stühle oder Sofas aus zweiter Hand gekauft. Der Grund ist aber meist nicht der Nachhaltigkeitsgedanke, sondern die Kostenersparnis. Bei einer Inflation von rund 10 Prozent kein Wunder.
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