Großeinsatz für Rotes Kreuz und Feuerwehr in Fischamend!
Am 30. August 2013 ereignete sich kurz vor 21 Uhr in der Reichsstraße in Fischamend ein folgenschwerer Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Personenkraftwagen. Der Unfallort lag an einer unbeleuchteten, unübersichtlichen Stelle. Ein herannahender vollbesetzter Linienbus konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, kam von der Straße ab und stürzte in einen Straßengraben. Dort blieb der Bus seitlich liegen. Die Bilanz 6 Tote und 38 Verletzte.
Vergangenen Freitagabend kam es gegen 21 Uhr im Gemeindegebiet von Fischamend zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Radfahrer wurde Zeuge eines Zusammenstoßes zweier Personenkraftwagen und verständigte den Notruf 144. Innerhalb weniger Minuten traf der in Fischamend stationierte First Responder am Unfallort ein und bemerkte auch den umgestürzten Bus. Sofort wurden weitere Rettungskräfte und die Feuerwehr nachgefordert. Beim Eintreffen bot sich den Rettungskräften ein Bild des Grauens. Schreiende, zum Teil schwerverletzte Patienten mit Schädelhirn-, Pfählungs- und Amputatverletzungen sowie stark blutenden Wunden, aber auch psychische belastete Businsassen benötigten dringend Hilfe, ebenso wie die im Auto eingeklemmten Personen. Erschwert wurde die Situation dadurch, dass Patienten teils aus dem Bus geschleudert wurden bzw. selbst aus diesem flüchteten und im steilabfallenden, dunklen Gelände liegen blieben.
Zunächst galt es die Patienten zu sichten, aus dem schwierigen Gelände in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zu retten und zur Triagestelle zu bringen, wo die erste Begutachtung durch einen Notarzt erfolgte. Inzwischen wurde von nachrückenden Rot Kreuz-Mannschaften ein Behandlungs- und ein Transportraum eingerichtet, die Patienten am Einsatzort sanitätstechnisch und notfallmedizinisch versorgt, transportfähig gemacht und in die umliegenden Krankenhäuser zur Weiterbehandlung gebracht. Auch das Kriseninterventionsteam war im Einsatz und betreute die unverletzt gebliebenen Personen. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Rotem Kreuz und Feuerwehr waren nach zwei Stunden alle Verletzten versorgt und abtransportiert.
„Um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten, wurden 44 Verletzten-Darsteller von den eigens geschulten Schminkern des Roten Kreuzes mit realistisch wirkenden Wunden versehen. „Es ist wichtig, dass bei unseren Übungen die Szenarien so realitätsnahe wie möglich gestaltet werden, um eine entsprechende Herausforderung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darzustellen“, meint Bezirksstellenleiter Dr. Günther Niemeck, Rotes Kreuz Schwechat. „Solche Übungen sind ein wichtiger Teil in der Fortbildung unserer Sanitäterinnen und Sanitäter– umso besser wir auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet sind, umso professioneller können wir im Ernstfall reagieren. Besonders trainiert wurde hier die Zusammenarbeit zwischen Rotem Kreuz und Feuerwehr und die Rettung von Patienten aus dem steilen, morastigen Gelände “, ergänzt Mag. Dr. Daniela Angetter.
Die Übung selbst fand unter großem Medieninteresse statt, als Übungsbeobachter fungierten auch der Bürgermeister aus Schwechat Abg. z. NR. Hannes Fazekas, Bürgermeister Ernst Schüller aus Rauchenwarth und Vizebürgermeister Ing. Gerald Baumgartlinger aus Fischamend ebenso wie Roland Pachtner von der Flughafenfeuerwehr und Manuel Niedl vom Flughafen Wien Schwechat. Bürgermeister Hannes Fazekas freute sich über den Übungserfolg. „Angesichts der Leistung der Einsatzkräfte weiß ich, dass die Bevölkerung im Ernstfall bestens versorgt ist und ich mich auf das Rote Kreuz und die Feuerwehr verlassen kann.“
Besonderer Dank gilt den Wiener Linien, die für diese Übung kostenlos einen Bus zur Verfügung gestellt haben.
Teilnehmende Mannschaften:
Österreichisches Rotes Kreuz
67 Mitarbeiter von den Rotkreuz-Bezirksstellen Schwechat, Bruck/Leitha, Götzendorf, Hainburg, Klosterneuburg und Purkersdorf
20 Fahrzeuge
Feuerwehren
55 Mitarbeiter aus Fischamend, Klein Neusiedl, Enzersdorf/Fischa und Mitterndorf/Fischa
6 Fahrzeuge
Schwechat, 01.09.2013
Rückfragehinweis:
Österreichisches Rotes Kreuz
Landesverband Niederösterreich
Bezirksstelle Schwechat
Mag. Markus Palkowitz
Tel: 0664 / 621 48 61
E-Mail: markus.palkowitz@n.roteskreuz.at
http://www.roteskreuz.at/schwechat
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