Jenbach: Forum “Umstrittene Toleranz” - Interreligiöses Gebet

Im Bild v.l. Dr. Walter Hessler, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Sup. Mag. Luise Müller und Dr. Farid Hafez. Alle Fotos: Lorenzetti
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  • Im Bild v.l. Dr. Walter Hessler, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Sup. Mag. Luise Müller und Dr. Farid Hafez. Alle Fotos: Lorenzetti
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JENBACH (tti). “Anlass für die Veranstaltung waren drei einschneidende Ereignisse und ihre Auswirkungen und Anregung für Toleranz, Dialog und Frieden heute”, fasste GR Dr. Wolfgang Palaver zusammen. Denn heuer jährt sich “150 Jahre Norbert Pfretschner und das Toleranzpatent zu den Protestanten von 1861 in Tirol” - und dieser Pfretschner war damals Jenbacher Unternehmer, Arzt und Erfinder aus dem Lager der Liberalen. 25 Jahre sind seit dem Weltgebetstreffen von Assisi 1986 vergangen und vor 10 Jahren erschütterte der 11.9. 2001die Welt.

Dieses mit Fachkompetenz gemixte Forum “Umstrittene Toleranz in Tirol” im VZ Jenbach wurde mit einem “Interreligiösen Gebet” von 15 Vertretern von Religionsgemeinschaften und über 150 Besuchern eingeleitet. Ehe die Vorträge von Dr. Erika Kustatscher (“Der Jenbacher Politiker von 1861 Norbert Pfretschner und der Streit um das Protestantenpatent von damals”) bzw.des Jenbacher Historikers Dr. Wolfgang Meixner (“Zum gesellschaftlichen und kulturpolitischen Umfeld jener Zeit”) erfolgten, zeigten türkisch-stämmige Jenbacher Kinder den ‘Gebetstanz der Derwische” und die 15 Religionsvertreter verknüpften sich in einer “Symbolhandlung Regenbogenbänder” mit dem Publikum.

Als Referenten der Podiumsdiskussion kamen Bischof Dr. Manfred Scheuer, Superintendentin Mag. Luise Müller, Dr. Walter Hessler (Neuapostolische Österreich), Dr. Farid Hafez (Politwissenschaftler und Kreisky-Preisträger) sowie die Historiker Dr. Erika Kustatscher und Dr. Wolfgang Meixner zusammen.

STIMMEN ZUR SACHE

Bischof Dr. Manfred Scheuer: “Der Dialog soll nicht naiv sein, weder fundamentalistisch im Hinblick auf den eigenen Glauben, noch geprägt von einer gleichgültigen und permissiven Toleranz. Der Dialog mit anderen Religionen und Kulturen braucht Klarheit, Klugheit und Vertrauen, die Überzeugung des eigenen Glaubens und das Wissen um die eigene Tradition.”

Sup. Mag. Luise Müller (Evang.Kirche): “Uns wurde sehr lange Toleranz verweigert, wurden 1837 noch Evangelische aus dem Zillertal vertrieben, erst 1961 mit dem Protestantengesetz sind wir theoretisch gleichberechtigt mit der röm. Kath. Kirche. In Tirol, wo wir eine extreme Minderheit sind, merkt man manchmal schon noch Abstufungen. Gottesdienste einer Landesfeier sind fast ausschließlich röm.Kath.Messen.”

Bgm. Ing. Wolfgang Holub bei der Begrüßung: “Wünsche mir dass der Geist dieses Forums Toleranz, Dialog und Friede auf die Straßen Jenbachs getragen wird, in die Schulen und alle Stätten der Begegnung”

GR Dr. Wolfgang Palaver: “Als Beispiel wie für viele Gemeinden Tirols ist Jenbach eine religiös und kulturell plurale Gemeinde - mit 7112 Einwohner und beispielsweise 981 Muslime (13,8 Prozent). Dies macht Nachdenken über das Leben von Toleranz zur Notwendigkeit.

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