Kiffer-Koffer fiel bei Röntgen auf
Das handwerkliche Geschick eines Israeli half nicht bei Flughafen-Check.
FLUGHAFEN. Maschinen aus der indischen Metropole Delhi sind für Drogenfahnder generell interessant. Dennoch hatte ein 45-jähriger den Versuch gewagt, dreieinhalb Kilogramm Cannabis nach Wien zu schmuggeln.
Zum einen dürfte er die Ankunftszeit vor sechs Uhr früh als ideal betrachtet haben, weil um diese Zeit sich auch bei Fahndern Müdigkeit einschleichen kann.
Zum anderen hat der Israeli wohl wochenlang an der Kofferkonstruktion gefeilt, die zwar fast perfekt war. Aber halt nur fast. Denn die heimische Flughafenpolizei führte just an diesem Tag eine Schwerpunktaktion durch.
Und obwohl der Schmuggler alle Hohlräume fein säuberlich getarnt hatte, kamen ihm die Beamten beim genaueren Hinsehen dann doch auf die Spur. Ein Zwischenboden entpuppte sich als Lagerplatz.
Für den Israeli standen die Chancen danach um noch einiges schlechter, denn die Fahnder beschlossen den Koffer durchleuchten zu lassen.
Und wie bei herkömmlichen Röntgenbildern waren die Kontraste zwischen schwarz und weiß ziemlich aufschlussreich. Genauer gesagt ergab die Untersuchung einen Cannabis-Gehalt von dreieinhalb Kilogramm.
Und das war´s noch immer nicht ganz. Zwar ohne Lungenröntgen, aber mittels THC-Test wurde festgestellt, dass der 45-jährige zumindest kurz davor einen Joint geraucht hat.
Trotzdem der Täter darauf beharrte, den gesamten Stoff nur für sich selbst zu benötigen, wurde er in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Ohne Gepäck.
Die Polizei verfolgt den Drogenschmugglerfall jedoch weiter und sucht nach möglichen Cannabis-Abnehmern im Großraum Wien.
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