Premiere der Nestroy Festpiele in Rannersdorf
Nestroy ist und bleibt zeitlos
RANNERSDORF (kne). Mit Johann Nestroys Posse „Der Mann an der Spitze“ wurden am 25. Juni bei ausverkauftem Haus die 39. Nestroy-Spiele im Schloss Rothmühle eröffnet. Bei dem zu Unrecht selten gebrachten Werk Nestroys handelt es sich um ein politisch brisantes und zeitloses Stück. Nestroy, der „österreichische Shakespeare“, zeigt in seiner Posse „Der Mann an der Spitze“ den Prototyp des Politikers: Einen redefreudigen und halbgebildeten Vertreter des „kleinen Mannes“, der um jeden Preis an die Macht will. Der Nestroy-Spezialist Peter Gruber (Intendanz und Regie)bringt mit seiner Inszenierung ein höchst unterhaltsames Meisterwerk von Zeitlosigkeit nach Schwechat. Das „Nestroy Komitee“ besteht seit 1973 und wird von Regisseur und Schauspieler Peter Gruber geleitet. Gemeinsam mit Christine Bauer, die ihn seit 1986 auch bei der Regieführung unterstützt, organisiert P. Gruber seit nunmehr 39 Jahren die erfolgreichen Festspiele. Das teilweise aus Laiendarstellern zusammengefügte Ensemble konnte das Publikum begeistern, allen voran Christian Graf, der als Hyginus G. Heugeign, seines Erachtens gelernter Schneider und Möchtegernpolitiker, brillierte. Im Anschluss an die Aufführung wurde zum Premierenbuffet geladen, das trotz der eher kühlen Nacht großen Anklang fand. Zahlreiche prominente Gäste aus den Bereichen Theater, Politik und Wirtschaft wurden gesichtet. Die Einnahmen der Benefizpremiere werden unter den Schauspielern aufgeteilt, die ohne Gage auftreten. Weitere Vorstellungen im Schloss Rothmühle: Di, Mi, Fr, Sa jeweils 20.30 Uhr.Ab 18 Uhr Schlossheuriger.
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