Sein ganzes Leben ist ein Witz
MARIA LANZENDORF (himb). "Was kommt heraus, wenn man einen Politiker mit einem Affen kreuzt? Wieder ein Affe", witzelt Leopold Libal im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN. Bei diesem Joke bleibt es aber auch, denn obwohl der 54-jährige Musiklehrer diese Tage bereits sein fünftes (von insgesamt sechs) Witzeseminar in seiner Heimatgemeinde hält, ist er keiner "der mit seinen Freunden im Wirtshaus sitzt und eine 'Wuchtel' nach der anderen schiebt." Denn anders als man glaubt, beschäftigt sich Libal seit vielen Jahren mehr mit der der Theorie von Witzen, als "nur" zu erzählen oder zu erfinden.
Durch Freud zum Witz
Auf den Witz kam Libal bereits in seiner Jugend. "Zweimal die Woche hab ich mir aus einer Buchhandlung Witzebücher geholt und diese regelrecht verschlungen. Sigmund Freud´s 'Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten' veranlasste mich dann dazu, mich intensiv mit der Entstehung und mit der Wirkung, die Witze auf Menschen haben, auseinander zu setzen.
Lachen als Therapie
So ist etwa schnell erklärt, warum Menschen beispielsweise nicht nur über komische Situationen, sondern auch über schicksalsträchtige Ereignisse wie etwa die Angriffe des 11. September oder den tragischen Tod von Lady Di Witze reißen. "Das liegt in der Natur des Menschen und ist eine Art, mit schwierigen Situationen umzugehen. Auch Unsicherheiten und Aggressionen werden durch Lachen überspielt - sicher die bessere Variante, als irgendwann grantig oder depressiv zu werden", so der Witzemacher abschließend.
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