TV-Hoppala: Schwechater SP in Rage
Ein misslungener ORF-Beitrag wegen der Anfechtung der Briefwahl sorgt für Zwist im Schwechater Rathaus.
"Die rechten Kräfte gehen zusehends daran, die Organe und Institutionen der Republik auszuhebeln. Das sind Zeichen, die an Zeiten der Weimarer Republik gemahnen. Wir rufen zur Wachsamkeit auf: Wehret den Anfängen!", reagierte der Schwechater SP-Vorsitzender mit geschichtlicher Ideologie auf die Kritik an der Briefwahlauszählung der Schwechater Stadträtin Andrea Kaiser.
Falsche Angaben in Beitrag
Die FP-Politikerin war vor dem Schwechater Rathaus zu einer Unregelmäßigkeit bei der Bezirkswahlbehörde befragt worden. Dumm nur, dass der Beitrag mit der örtlichen Bezeichnung "Korneuburg im Bezirk Wien-Umgebung" schon irreführend angekündigt wurde. Dass Kaiser vor dem Rathaus interwiet wurde, ließ daher zahlreiche Schwechater in dem Glauben, dass es im hiesigen Rathaus zu angeblichen Unregelmäßigkeiten gekommen ist.
Die Empörung hat nicht nur bei David Stockinger alle geschichtlichen Warnglocken läuten lassen. Auch SP-Bürgermesterin Karin Baier ist sauer: "Das wirft ein schlechtes Licht auf uns, obwohl bei uns gar nichts passiert ist."
Fairerweise gibt auch sie dem ORF Mitschuld wegen des missglückten Zeit-im-Bild-Beitrages: "Zwischen Korneuburg und Klosterneuburg ist schon ein Unterschied. Und der Schnitt war auch unglüklich."
Die eigentlichen Adressaten in der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung in Klosterneuburg wollten sich zu den angeblich zu früh geöffneten Wahlkarten nicht äußern. In Schwechat selbst hat es keine Beanstandung gegeben.
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