Wallfahrtskirche Maria Lanzendorf
Maria Lanzendorf zählt zu den ältesten Wallfahrtsorten Österreichs. Die Kirche ist der Schmerzensmutter, der Pieta, geweiht und mit besonderen Gnadengaben ausgestattet. Bemerkenswert ist die Integration der gotischen Gnadenkapelle in den barocken Kirchenneubau und der neben der Kirche gelegene Kalvarienberg. Seit Jahrhunderten, niemand vermag zu sagen, wann der Pilgerstrom eingesetzt hat, erfahren hier Pilger von nah und fern Nähe und Beistand, aber auch Trost und Hilfe der Schmerzensmutter, selbst dargestellt in tiefstem Leid einer Mutter mit ihrem geschundenen, toten Sohn in den Armen.
Diesem Ansturm – es war die Zeit der Hochblüte des Pilgerwesens in Österreich - war das Gotteshaus nicht gewachsen, und so entschloss man sich 1728, das Gotteshaus nach Osten hin um einen von einer mächtigen Kuppel gekrönten Chorraum, das heutige Presbyterium, zu erweitern, wodurch die Gnadenkapelle innerhalb des Kirchenschiffes zu liegen kam.
Das Kaiserhaus besuchte die Wallfahrtskirche oft, vielleicht bedingt durch die Nähe Maria Lanzendorfs zum kaiserlichen Sommersitz Laxenburg. Kaiser Joseph I., Karl VI., Maria Theresia und später Elisabeth kamen oft in die Wallfahrtskirche zum Gebet.
2006 wurden die Kirche mit der Mariensäule und den sie am Kirchplatz umgebenden Heiligenfiguren, das Kloster, der Kalvarienberg und das in Privatbesitz befindliche, angrenzende Gasthaus „Zur Hl. Dreifaltigkeit“ zum besterhaltenen Barockensemble seiner Art des Landes erkoren.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria Lanzendorf ist außerordentlich reich an Kunstschätzen.
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