Lieber spielen oder Wohnbau?
Weiter Streit in der Schwechater Mappesgasse: Verlegung des Spielplatzes um 50 Meter fix geplant.
1356 Unterschriften allein aus Schwechat für den Erhalt des Spielplatzes in der Mappesgasse. Nicht wenig, wenn man bedenkt, dass der jetzige Spielplatz um nur 50 Meter verlegt werden soll. Und darüberhinaus vergrößert werden soll sowie eine eigene WC-Anlage erhalten würde.
Was verlockend klingt, stößt bei den Anrainern auf ziemliche Ablehnung. "Die Stadtgemeinde Schwechat will dieses Grundstück von Grünland auf Bauland umwidmen und verkaufen. Der Erlös ist offensichtlich als kurzfristige Geldeinnahme gedacht, um die weitere Finanzierung des Multiversums zu sichern", mutmaßt die betroffene Bewohnerin Sonja Pleyer.
Bürgermeister Gerhard Frauenberger, der die Unterschriften entgegengenommen hat, ersuchte zugleich um Verständnis bei den Anrainern: "Wir wollen dort neue Wohnungen errichten."
Sein Argument für die Spielplatzverlegung, abgesehen von der Vergrößerung und der WC-Anlage: "In Schwechat haben wir eine Warteliste mit rund 1400 Menschen, die sich für eine Wohnung gemeldet haben."
Obwohl in Schwechat derzeit hunderte Wohnungen im Rohbau bzw. kurz vor der Fertigstellung sind (Enfieldgasse, Hauptplatz, Wiener Straße, Bruck-Hainburger-Straße) wird die Warteliste aufgrund der steigenden Einwohnerzahl nicht so rasch kleiner.
Frauenberger: "Es sind vor allem Schwechater, die durch unsere strengen Kriterien auf eine neue Wohnung warten. Deshalb wollen wir Freiflächen im innerstädtischen Raum nützen, weil dort die Infrastruktur bereits vorhanden ist."
Bewohnerin Sonja Pleyer: "Die Stadtgemeinde Schwechat will dieses Grundstück von Grünland auf Bauland umwidmen und verkaufen." Brigitte Krenn von den Grünen: "2014 sind 1,3 Millionen Euro für den Spielplatz in der Mappesgasse veranschlagt. Das Argument der SPÖ, billigen Wohnraum zu schaffen, ist an den Haaren herbeigezogen."
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