Reform im Sinne der Kinder - Ein erster Schritt zur neuen Schule

In der neuen Mittelschule sollen die Kinder in der Mittelpunkt gerückt werden. | Foto: Archiv
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Das als bildungspolitisches Erfolgsmodell gepriesene Projekt „Neue Mittelschule“ von Bildungsministerin Claudia Schmied, wird in Niederösterreich weiter ausgebaut. Ab kommenden Schuljahr 2011/2012 sollen auch im Teilbezirk Schwechat vier weitere Hauptschulen umgewandelt werden.
BEZIRK. Wir stecken in einer Bildungsmisere. Das österreichische Bildungssystem ist teuer, aber in vielerlei Hinsicht unzulänglich, wie die PISA Studie und andere Expertenmeinungen immer wieder unterstreichen. Was her muss, ist ein besseres Preis-Leistungsverhältnis. Die neue Mittelschule soll dazu beitragen. Insgesamt wurden in Niederösterreich 28 neue Standorte mit insgesamt 266 ersten Klassen ab dem Schuljahr 2011/12 genehmigt. Damit gibt es ab dem nächsten Schuljahr 78 Neue Mittelschulen in NÖ, darunter auch in Ebergassing, Gramatneusiedl, Lanzendorf und Schwadorf.

Für SPNÖ der richtige Weg
Durch die, vor allem seitens der SPNÖ geforderte und durchgesetzte Aufhebung der 10 Prozent-Grenze im Herbst vergangenen Jahres, wird nun eine kontinuierliche Ausweitung der Neuen Mittelschule möglich. „Wir fordern einen möglichst raschen und flächendeckenden Ausbau der Neuen Mittelschule. Dabei ist auch Finanzministerin Fekter gefordert, die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen“, so LAbg. Gerhard Razborcan, der es für Niederösterreich besonders entscheidend findet, „dass auch die VPNÖ nun offensichtlich von ihrem eigenbrötlerischen Weg einer Gemeinsamen Schule „nur“ für die 10- bis 12-jährigen abgeht und sich auch dem Modell der Gemeinsamen Schule der 10- bis 14-jährigen von BM Schmied, welches ja auch in allen anderen Bundesländern umgesetzt wird, anschließt.“

Viehberger fühlt sich bestätigt
Für ÖAAB und VP-Teilbezirksobmann Ernst Viehberger verdreht die SPNÖ die Tatsachen. „Erstens war und ist es der ÖAAB, der seit geraumer Zeit um die flächendeckende Einführung der Neuen Mittelschule kämpft. Zweitens ist festzuhalten, dass die Neue Mittelschule so konzipiert ist, dass dadurch nicht die Gymnasien ersetzt werden. Eine Abschaffung des Gymnasiums und ein Verbot von Privatschulen, was mit Einführung der Gesamtschule logisch kommen würde, wird es mit uns nicht geben. Wir erwarten uns im Rahmen des Bildungsvolksbegehrens eine verbindliche Garantie zum Erhalt des Gymnasiums“, so Viehberger.

Auch Grüne für NMS
Der Ausbau der NMS zeigt den Grünen, dass das Schulmodell auch bei den SchülerInnen und Eltern gut ankommt. „Das sind Schritte in die richtige Richtung, zu einem Schulmodell der gemeinsamen Schule der 10 bis 14-jährigen. Das Ziel muss ein flächendeckendes Schulmodell sein. Das „Androsch-Bildungsvolksbegehren“ habe ich bereits zu Beginn unterschrieben. Eine gute Bildung ist unsere Zukunft und daran muss verstärkt gearbeitet werden“, fordert die grüne Bezirkschefin Brigitte Krenn.

Freiheitliche skeptisch
Der freiheitliche Bundesrat Johann Ertl befürchtet, dass das Bildungsniveau in den NMS aufgrund der auswahllosen Zusammenführung der veschiedenen Leistungsgruppen deutlich sinkt. Privilegierte Schüler, deren Eltern über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, werden mehr denn je auf privaten Schulen zu einer konkurrenzlosen Elite ausgebildet. In der FPÖ gilt die Meinung, der Sieg Finnlands bei der Pisa-Studie in keinem Zusammenhang mit der dort vorherrschenden Gesamtschule steht. "Gründe für Finnlands Spitzenränge sind kleinere Klassen und Schulen, eine strenge Selektion von Lehramtskandidaten oder ein Migrantenanteil von unter zwei Prozent", betont Ertl, der glaubt, dass AHS SchülerInnen in Zukunft durch höhere Klassenschülerzahlen, weniger finanzielle Mittel, mehr Containerklassen benachteiligt werden.

Lesen die auch die Stellungnahmen unserer Experten, NMS Schuldirektorin Gudrun Taller und IMS (bald NMS) Schuldirektor Reinhard Ransböck.

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