Diskussion um „Spar-Pläne“
Bürgerinitiative in Ebergassing kämpft gegen geplantes Bauprojekt
Das, vom Lebensmittelriesen Spar in Ebergassing geplante Logistikzentrum, sorgt weiterhin für Aufregung. 300 Unterschriften gegen das Projekt wurden bereits an die Gemeinde übergeben. Ortschef Roman Stachelberger (SPÖ) relativiert.
EBERGASSING. 200 neue Arbeitsplätze und rund 200.000 Euro Mehreinnahmen pro Jahr, soll das geplante Logistikzentrum auf dem über 100.000 m2 großen Grundstück nach dem Kreisverkehr Richtung Himberg bringen. Nicht nur für eine Gemeinde wie Ebergassing ein großer wirtschaftlicher Erfolg - wären da nicht die Bedenken einiger Ebergassinger BürgerInnen rund um Judith Zeilinger-Eberl und Thomas Edelmaier, die die Bürgerinitiative „Kontra Logistikzentrum“ ins Leben gerufen haben.
Einige fühlen sich übergangen
„Wir sind über die Vorgänge nicht ausreichend informiert worden“, ärgern sich die GründerInnen der Initiative. Ortschef Roman Stachelberger versucht nun zu beschwichtigen. „Natürlich ist die Information der BürgerInnen wichtig, aber erst wenn man ein fertiges Konzept hat. Die Menschen mit Halbwahrheiten zu verunsichern, ist politisch sehr bedenklich“, betont Stachelberger. Bereits vor einigen Jahren wurden die besagten Grundstücke umgewidmet und seither gab es mehrere Gespräche zwischen den Grundeigentümern und ansiedlungswilligen Unternehmen. „Wenn wir da jedesmal eine Bürgersitzung einberufen hätten, hätte es ebenfalls Beschwerden gehagelt. Tatsache ist, dass die Bürgerinitiative schlecht informiert ist und ihre Befürchtungen aus der Luft gegriffen sind“, so Stachelberger.
Zur Sache
Stellungnahme der Bürgerinitiative
Am 17.6.2011 wurden wir durch ein Flugblatt der ÖVP über die Baupläne der Firma Spar in unserer Gemeinde, im Bereich Waldneurisse, aufmerksam. Lt. Gemeinde wurde bereits im Mai 2011 über dieses Projekt informiert. Wir sind mit diesem Vorhaben in Ebergassing nicht einverstanden. Die Verbauung durch ein Logistikzentrum in der Größenordnung von 100.000 m2, stellt eine gravierende Minderung der Lebensqualität in unserem Ort dar. Betriebsflächen, die sieben Tage in der Woche und durchgehend 24 Stunden in Betrieb sind bedeuten eine massive Lärmbelästigung, nicht nur durch den Schwerverkehr. Eine extreme Belastung in der Nacht wird vor allem durch das Ein- und Ausladen der LKW sowie des Warnsignaltons (nur am Tag) der zurücksetzenden Schwerfahrzeuge hervorgerufen. Das ist nicht verein-bar mit einem so nahe liegenden Wohngebiet!
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