Latinobande lauerte Bankkunden in Schwechat auf

Die Angeklagten leugneten vor der Polizei, in der Hauptverhandlung entschlossen sie sich zu einem umfassenden Geständnis. | Foto: mr
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  • Die Angeklagten leugneten vor der Polizei, in der Hauptverhandlung entschlossen sie sich zu einem umfassenden Geständnis.
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Die Angeklagten (drei Männer im Alter zwischen 49 und 45 Jahren und eine 30-j. Frau) waren Anfang Februar mit einem in Italien gemieteten Pkw zur Begehung von Straftaten nach Österreich eingereist.
Sozusagen zum "Aufwärmen" brachen sie am 4. Februar im Bezirk Mattersburg in ein Firmengebäude ein. Einen vorgefundenen Tresor nahmen sie mit, weil das Öffnen an Ort und Stelle misslang.

Bankkunden im Visier

Der aufgebrochene Tresor wurde fünf Tage danach auf einem Feldweg im Gebiet der Gemeinde Trumau (Bezirk Baden) gefunden. Die darin verwahrt gewesenen 2.500 Euro waren natürlich fort.
Am 8. Februar lauerten zwei Bandenmitglieder in einer Schwechater Bank auf Kunden, die Geld abhoben. Nach ihrem Tatplan sollte dem Opfer nach Verlassen der Bank das behobene Geld abgeluchst werden.
Durch das längere Rattern der Zählmaschine wurden sie auf einen 69-j. Mann aufmerksam, der am Schalter eine Barabhebung von 45.000 Euro vorgenommen hatte. Während der Mann in seinen Pkw einstieg stießen die Komplizen einen spitzen Gegenstand in einen Reifen, dann verfolgten sie den Rannersdorfer. Ihre Hoffnung, dass das Fahrzeug mit einem Platten liegenbleibt, sie sich als Pannenhelfer andienen und dabei das Geld klauen können, erfüllte sich nicht, weil auf dem kurzen Weg zum Wohnhaus nicht genug Luft entwichen war.
Also wartete die Bande in der Nähe des Hauses. Nachdem der Mann das Haus verlassen hatte, wollten sie die straßenseitige Mauer mit Hilfe einer Räuberleiter überwinden, wurden dabei von Nachbarn beobachtet und mussten die Flucht antreten. Wenige Tage danach wurden sie auf dem Weg ins Ausland festgenommen.
Im Gegensatz zum Vorverfahren waren die Angeklagten in der Hauptverhandlung umfassend geständig. Sie fassten unbedingte Haftstrafen zwischen 15 Monaten und zwei Jahren aus. "So viel kriminelle Energie kennt man sonst nur aus Aktenzeichen XY" - so der Vorsitzende. Rechtskräftig!

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