Simmering
3.000 Quadratmeter großes Filmstudio wird bis 2024 errichtet
In Simmering wird bald Filmgeschichte geschrieben: So werden bis zum Jahr 2024 zwei neue, 3.000 Quadratmeter große Filmproduktionshallen in der 6. Haidequerstraße 7 errichtet. Diese sollen künftig für internationale sowie nationale Projekte dienen – auch für berühmte Streamingdienste wie zum Beispiel Netflix.
WIEN/SIMMERING. "Die Errichtung der HQ7-Studios ist der finale Puzzlestein, um Wien als internationalen Filmproduktionsstandort optimal zu positionieren", freut sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei der Pressekonferenz in Simmering. Seine Freude gilt der Errichtung zwei neuer, 3.000 Quadratmeter großer Filmproduktiionshallen im 11. Bezirk.
Seitdem in den Rosenhügel-Filmstudios im Jahr 2014 die Pforten für immer geschlossen wurden, ist die Filmbranche gewissermaßen obdach- und heimatlos. Als Ausweichquartiere wurden in den vergangenen zehn Jahren oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch aufwendig zu „Studios“ umfunktioniert.
Filmwirtschaft fix verankert im Hafen Wien
Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und die HQ7 Studios, ein Unternehmen der CC Real International, realisieren nun gemeinsam am Betriebsstandort HQ7 (7. Haidequerstraße 6) zwei Sound Stages mit rund 3.300 Quadratmetern Gesamtnutzfläche. Bereits 2017 hat der Hafen Wien das sechs Hektar große Grundstück – das entspricht etwa acht Fußballfeldern – in der 7. Haidequerstraße erworben.
Auf dem Areal, das heute HQ7 genannt wird, befinden sich Büros, Werkstätten, Lagerhallen, Garagen und Parkplätze. "Seit Längerem schon ist die Filmwirtschaft fester Bestandteil im Hafen Wien. Im Jahr 2021 wurden auf dem Industriegelände HQ7 zwölf Film- bzw. Studioprojekte verwirklicht, darunter Szenen von Tatort oder die Sky Serie über die Ibiza-Affäre. Es gab insgesamt 48 Anfragen für Dreharbeiten, Fotoshootings sowie Anmietung von Filmproduktionen“, erläutert Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.

- (V.l.n.r) Kaufmännischer Geschäftsführer vom Hafen Wien Fritz Lehr, Geschäftsführer der Wien Holding Kurt Gollowitzer, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Wirtschaftssprecher der Neos Wien Markus Ornig, Managing Director HQ7 Studios GmbH Anu Shanker, CEO CC Real International Fabian Kaufmann
- Foto: David Bohmann
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Nach dem Baustart im Frühjahr 2023 werden nun auch die neuen Studiohallen zum Jahresbeginn 2024 in Vollbetrieb gehen. „Nach einem knappen Jahrzehnt ohne Filmstudios in Wien, freut sich die CC Real International und ihre Tochtergesellschaft HQ7 Studios, eine Global Industry Standard Umgebung für Filmproduktionen anbieten zu können. Die Kombination von einzigartigen, regionalen Originalkulissen und einer professionellen Studioumgebung ist ein Plus für Produzentinnen und Produzenten aus aller Welt", so Anu Shanker, Managing Director der HQ7 Studios.
Neuer Standort für internationale Produktionen
Die beiden Studios haben eine Gesamtfläche von rund 3.000 Quadratmeter und werden "soundproofed" (schalldicht) geplant und ausgeführt. Dabei handelt es sich um zwei eigenständige Hallen, Studio 1 mit rund 2.000 Quadratmetern exklusive Servicezone, Studio 2 mit rund 1.000 Quadratmetern exklusive Servicezone. Beide Hallen sind so ausgestattet, dass zwei Produktionen unabhängig voneinander zur gleichen Zeit realisiert werden können. "Mit der Errichtung des neuen Studios können wir nationalen und internationalen Produktionen eine neue, professionelle Umgebung anbieten, die mit Hollywood mithalten kann. Am Wichtigsten: Wien als Drehort bedeutet Aufträge für die lokale Wirtschaft, eine Bandbreite an Arbeitsplätzen, zusätzliche Nächtigungen für die Hotellerie und die Steigerung der touristischen Attraktivität unserer Stadt", so Hanke.
Vergleichbare Möglichkeiten für professionelle Filmproduktionen sind in Österreich derzeit nicht zu finden. Die innere Lichte der Hallen beträgt 13 Meter. Extrem tragfähige Roste unterhalb der Decke, etwa für das sogenannte "Rigging" (= Einhängen, Hängen) diverser Technik und Requisiten wird gewährleistet. Die Begehbarkeit durch Treppen und Servicestege ist möglich. Jede der beiden Hallen wird mit einem großen Tor ausgestattet sein, um die Einfahrt von Equipment-LKW zu gewährleisten. Die Einfahrtstore werden als Schallschleusen ausgeführt.

- Anu Shanker ist versiert in der Filmwirtschaft und wird der neue Managing Director der HQ7 Studios GmbH.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Gleich neben den Hallen können im angrenzenden HQ7-Gewerbe-Komplex außerdem Produktionsbüros angemietet werden. Diese Räumlichkeiten können für Kostüme, Maske, Werkstätten, Ateliers und Lagerungen genutzt werden, um bei nationalen und internationalen Produktionen den gesamten Verlauf eines Filmprojektes begleiten zu können. Die HQ7 Studios werden zudem mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Mit rund 700 Solarpaneelen können die Filmhallen mit grünem Strom versorgt werden. Erwartet wird eine jährliche Produktion von insgesamt 283.000 Kilowattstunden (kWh), das bedeutet eine CO2-Einsparung von 80.000 Kilogramm pro Jahr.
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