Hafen Albern
Friedhof der Namenlosen mit neu befestigtem Weg
Es gibt sie noch: Ganz besondere Orte in Wien, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen. So zum Beispiel im Hafen Wien. Hier findet man ein ganz besonderes Stück Stadtgeschichte.
WIEN/SIMMERING. Im Alberner Hafen, dort, wo das Hafengelände schon wieder in den Auwald übergeht, findet man Wiens kleinsten und ungewöhnlichsten Friedhof. Ein schaurig schöner Ort, wie es ihn nirgendwo sonst auf der Welt gibt – der Friedhof der Namenlosen. Dort fanden die meist anonymen Opfer der Donau von 1840 bis zum Jahr 1940 ihre letzte Ruhe.
Bereits im Jahr 2019 wurde in Albern schon kräftig investiert. Im Zuge der Umsetzung eines neuen Verkehrskonzepts im Hafen Albern wurde auch der Zugang zum Friedhof der Namenlosen adaptiert und neu ausgeschildert. Seitdem ist der Friedhof erstmals über einen gesicherten Fußweg direkt für Besucher zugänglich. Der Fußweg beginnt bei der öffentlichen Haltestelle, der Endstation der Buslinien 76A sowie 76B, und führt auf einer Länge von circa 600 Metern direkt zum Friedhof.
Weg wurde saniert
Nach nun fast zwei Jahren wurden bei diesem Zugang zum Friedhof Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt und der Weg erstrahlt nun wieder in frischem Glanz. „Zusätzlich ersetzt jetzt ein neuer befestigter Weg den bisherigen ‚Wiesenweg‘ ausgehend von der Friedhofs-Kapelle hinunter zu den Gräbern. Somit können Besucher den Friedhof, der weltweit wohl einzigen Begräbnisstätte, die ausschließlich den Opfern eines Flusses vorbehalten ist, mühelos besuchen“, zeigt sich Thomas Steinhart, Bezirksvorsteher des 11. Wiener Gemeindebezirks erfreut.
„Der Friedhof der Namenlosen ist ein außergewöhnlicher Ort mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Obwohl der Friedhof schon lange stillgelegt ist, wird auch heute noch jedes Jahr den Opfern der Donau gedacht.“, so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
Weg ist eröffnet
Im August 2021 eröffnete Bezirksvorsteher Thomas Steinhart gemeinsam mit den Hafen Wien-Geschäftsführern Fritz Lehr und Doris Pulker-Rohrhofer sowie dem langjährigen Friedhofsbetreuer Josef Fuchs den neuen Friedhofsweg. „Mit den bereits getätigten Investitionen und Verbesserungen wird sichergestellt, dass die Menschen, die dort begraben wurden, nicht in Vergessenheit geraten." so Friedrich Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.
„Jeden ersten Sonntag nach Allerheiligen wird im Rahmen einer Gedenkfeier der Toten, die hier begraben sind, erinnert. Doch nicht nur dann, sondern auch ganzjährig bietet dieser ganz besondere Ort ein einzigartiges Stück Stadtgeschichte und viele Tagesausflügler und ausländische Touristen statten diesem einzigartigem Ort einen Besuch ab“, erzählt Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.
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