Mehr Planungsarbeit für Kaiserebersdorf gefordert
Kaiserebersdorf: Die Grünen fordern einen Masterplan für das Viertel.
SIMMERING. Simmering ist ein wachsender Bezirk. "Wenn die Prognosen stimmen, dann haben wir im Jahr 2035 bereits 113.000 Einwohner", so Andreas Fritsch, Sprecher für Stadtplanung bei den Grünen Simmering.
Damit würden rund 13.000 mehr Menschen im Bezirk leben als heute. Um dieses Mehr zu verwalten, muss man rechtzeitig reagieren.
Studien für Aufwertung
"Wir brauchen einen Plan für den Elften, besonders für diese Grätzeln, wo das Wachstum vorwiegend passieren wird", so Patrick Zöchling, Chef der Simmeringer Grünen. Er meint damit hauptsächlich Kaiserebersdorf. Zöchling hat auch eine Vorstellung, wie man die betroffenen Viertel "zukunftsfit" machen kann: Es wird mehr Wohnungen und Verkehr geben werden. Also braucht es Studien, mit Hilfe derer man erhebt, was für den Bezirk notwendig ist.
"So ist etwa die kostenlose Park-&-Ride-Anlage bei der S7-Station Kaiserebersdorf regelmäßig überfüllt", so Zöchling. Damit meint er aber nicht nur die Situation für die Autofahrer, auch die Fahrrad-Bügel sind weitaus zu wenige. "Hier müsste man nachbessern", meint auch Andreas Fritsch.
Bim nach Schwechat
Sei es nun eine weitere Taktverdichtung der S-Bahn, ein Ausbau des Busnetzes in Richtung Leopoldstadt und eine U-Bahn oder Angebote für Einpendler. Auch eine Straßenbahn zwischen Simmering und Schwechat könnte Sinn machen.
Anrufsammeltaxis und mehr Radwege sowie Abstellmöglichkeiten für Räder: Die Grünen haben einige Ideen, die sie gerne umgesetzt wüssten. Allerdings nutzt es nichts, einzelne Maßnahmen zu setzen, fordern Zöchling und Fritsch ein Konzept.
Studie jetzt beauftragen
"Im Budgetbeschluss letztes Jahr haben wir 15.000 Euro für die Erstellung von Studien durchgesetzt", erklärt Zöchling. Die Idee dahinter: "Benachteiligte Gebiete zu untersuchen, die Situation professionell zu erheben, um nachhaltige und umfangreiche Veränderungen herbeizuführen."
Er fordert nun eine Beauftragung der Studien vom Bezirksvorsteher.
"Das Geld ist reserviert"
"Das Geld wurde im Budget reserviert, allerdings hat es Herr Zöchling hineinreklamiert", erinnert sich Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ). Dadurch habe es eine Zustimmung von den Grünen gegeben.
"Aber bis heute hat sich niemand bei mir gemeldet und gesagt, was er tatsächlich mit dem Geld machen will", so Stadler.
Er selbst arbeite ebenfalls an der Verbesserung für Kaiserebersdorf. So fährt ab nächstes Jahr auch der 11er zur Schleife Etrichstraße, die Kreuzung Dreherstraße werde verbessert und auch andere Anpassungen wie etwa eine eigene Ausfahrt für die Schrebergärtner in der Klebindergasse werden jetzt vorgenommen.
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