Mehr Sicherheit für Alberner Hafen gefordert
Löchrige Schienen, rostige Türme und unsichere Gehwege. Der Alberner Hafen hat ein Problem.
SIMMERING. Der Alberner Hafen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Wien. Umso wichtiger, dass dort alles sauber abläuft. Nun stellte ein Rechnungshofbericht zahlreiche Mängel und Schwachstellen am Hafen fest. Die Hafenbetreiber haben darauf bereits reagiert und Besserung gelobt.
Worum geht es konkret? Da ist zum Beispiel der Verladekran an der nördlichen Kaikante. Er ist laut Rechnungshofbericht stark rostbefallen, teilweise sollen Stahlteile weggebrochen sein.
Gutachten nötig
Der Wiener Rechnungshof fordert ein "bautechnisches Gutachten", auf dessen Grundlage die Schäden behoben werden sollen. Als Reaktion will die Betreibergesellschaft "Wiener Hafen, GmbH & Co KG" nun dafür sorgen, dass in Absprache mit der Firma, die den Verladekran nutzt, der Zustand des Gerätes überprüft wird. Auf deren Basis sollen die Mängel am Kran beseitigt werden.
Der Alberner Hafen ist ein Umschlagplatz für Güter vom Schiff auf die Schiene. Auf dem Areal des Hafengeländes sind insgesamt 41 Kilometer Schienennetz verlegt.
Löcher in Schienen
Bei seiner Untersuchung fand der Rechnungshof Löcher zwischen den Schienen vor. Auch Spurhalter waren gebrochen. Das sind Geräte, die den Abstand der Gleise fix halten. Der Hafen wird aufgefordert, für einen "sicheren Eisenbahngüterverkehr" zu sorgen und regelmäßige "schriftliche Meldungen über offensichtliche sicherheitstechnische Missstände" abzuliefern.
Die Hafenverwaltung verspricht, zukünftig quartalsmäßige Kontrollbegehungen durchzuführen und "etwaige Missstände" an die Fahrdienstleitung weiterzugeben.
Gefährdete Fußgänger
Das Hafengelände ist einerseits weitläufig, andererseits hat der Hafen auch Nachbarn. Ein solcher Nachbar ist der "Friedhof der Namenlosen". Hier sind Menschen bestattet, die am Ufer angeschwemmt wurden und nicht identifiziert werden konnten. Bis heute besuchen viele Menschen diesen Friedhof und müssen dafür den Hafen durchqueren.
Der Rechnungshof kritisiert, dass es derzeit kein ausreichendes Verkehrskonzept gibt, um den Fußgängern ein sicheres Passieren zu ermöglichen. Außerdem seien Teile des Hafens nicht ausreichend gesichert. So wird unter anderem empfohlen, das Waagenhaus zu versperren, wenn es nicht benutzt wird. Andernfalls könnten Unbefugte hier ganz leicht hohe Schäden anrichten.
Neues Konzept in Arbeit
Laut Aussage der "Wiener Hafen, GmbH & Co KG" soll das inzwischen passiert sein. Zusätzlich wird an einem allgemeinen Sicherheitskonzept gearbeitet, so ein Sprecher gegenüber der bz. Dieses solle noch in diesem Jahr vorgelegt werden. Genaue Details wollte man aber noch nicht nennen. Der Rechnungshof fordert unter anderem bessere Straßenmarkierungen und die Behebung diverser Beschädigungen. Der Hafen möchte deshalb nun ein Verkehrskonzept ausarbeiten.
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