Miteinander im Blickkontakt - Artikel in der Wiener Bezirkszeitung
Im Verein Blickkontakt geht es um ein Miteinander zwischen blinden und sehenden Menschen.
Auch die Themen Bildung und Barrierefreiheit sind den Mitgliedern ein wichtiges Anliegen.
(siv). Thomas Posch ist aufgrund einer Erbkrankheit stark sehbehindert . "Ich leide seit meiner Geburt an Retingitis Pigmentosa, einer Erkrankung der Sehnerven. Dabei lässt die Sehraft immer mehr nach und führt zur vollständigen Erblindung", so der 40-Jährige. Seit Kurzem ist Posch Vorstandsvorsitzender des Simmeringer Vereins Blickkontakt.
Kegeln mit Bande
Thomas Posch ist außerdem für den Bereich Veranstaltungen zuständig. "Wir gehen gemeinsam - also blinde, sehbehinderte und sehende Personen - zum Beispiel auf Ausflüge oder Kegeln. Beim Kegeln spielen wir mit Bande, damit die Kugel nicht von der Bahn hüpfen kann. Dabei geht es um den Spaß und um das Miteinander. Wir wollen, dass Sehende ihre Bedenken oder Befürchtungen gegenüber blinden Menschen verlieren", erzählt der zweifache Vater.
Workshops
Bevor Posch den Vorstand übernommen hat, stand Silvia Oblak dem Verein Blickkontakt acht Jahre lang vor. "Ich habe den Verein von der Pubertät zur Großjährigkeit geführt. Jetzt will ich mich wieder mehr dem Thema Bildung widmen", erzählt die 45-Jährige, die als Kleinkind an Kindlichem Rheumatismus erkrankt und damit erblindet ist. "Wir veranstalten zum Beispiel Workshops, in denen Sehende erfahren wie es ist, blind zu sein.".
Der Verein arbeitet außerdem mit anderen Institutionen und Verein zusammen, um die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum zu verbessern.
Infos: www.blickkontakt.or.at
Infos:
Der Verein Blickkontakt begann als Interessensgemeinschaft im Jahr 1993. Ein Jahr später wurde der Verein gegründet. Zur Zeit gibt es 63 Mitglieder, der Jahresbeitrag beträgt 23 Euro. Zu den Veranstaltungen können auch Verwandte, Freunde und Interessierte kommen.
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