Verteidiger des christlichen Abendlandes
Wenn es darum geht, gegen Muslime zu hetzen, drängen bestimmte politische Elemente bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort nach vorne und schwingen sich zu Verteidigern des christlichen Abendlandes auf. So auch beim Fall des gefällten Kreuzes in Groß-Enzersdorf.
Von sachlicher Information seitens der Autorin kann hier keine Rede sein. Der Verfasser hat sich auch anderweitig informiert, nicht nur bei Medien die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Stürmer bzw. Völkischen Beobachter haben.
Der Ägypter hat angenommen, die Stelle auf dem sich das Kreuz befand gehöre zu seinem Grundstück und hat es darauf hin entfernt. Es spricht ihn nicht davon frei, daß er sich vorher hätte erkundigen müssen, ob die Stelle zu seinem Grundstück gehört oder nicht. Aber er hat seinen Fehler eingesehen und daß sein Vorgehen nicht korrekt war. Er hat sich ohne viel bürokratischen Aufwand bereit erklärt, die Kosten für die Wiedererrichtung des Kreuzes zu übernehmen. Die örtliche Kirche ist damit einverstanden und will sich nicht instrumentalisieren lassen.
Aber für die FPÖ war das wieder ein willkommener Anlaß, ein Fass aufzumachen und gegen andere Religionen zu hetzen und sich als vermeintliche Verteidiger des christlichen Abendlandes aufzuschwingen. Doch während der braunen Ära in Wien wurden aufrechte Christen, die dem nationalsozialistischen Unrechtsregime widersprachen, genauso verfolgt wie Juden und politisch Andersdenkende. Gerade eine Partei, die nach dem Krieg der damals Verantwortlichen in ihren Reihen hatte und sich auch heute noch mit den braunen Auswüchsen schwer tut, hat nicht das Recht Christen für ihre Hetzpropaganda zu mißbrauchen.
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