Badminton
WAT Simmering startet in die Bundesliga mit einem klaren Ziel
Die 2. Bundesliga im Badminton startet und damit die Chancen auf einen Aufstieg in die 1. Liga für den WAT Simmering.
WIEN/SIMMERING. Klares Ziel ist es, in die 1. Liga aufzusteigen. Doch davor müssen sich die Spieler und Spielerinnen des WAT Simmering in 10 Spieltagen gegen 5 andere Mannschaften in der Gruppenphase durchsetzen.
Das sollte laut Cheftrainer Manuel Rösler machbar sein. Doch in den letzten beiden Jahren platzte der Traum von den Play-Offs nur knapp. "Vom Spielermaterial sind wir locker in den Top 2", erklärt Rösler. Doch wegen Spielerausfällen schafften die Simmeringer die Teilnahme an den Play-Offs letztes Jahr um nur einen Punkt nicht.
Der Kader
Beim WAT Simmering tritt der amtierende Staatsmeister Philipp Drexler erstmals für seinen Verein auch in der Bundesliga an - denn bislang verdiente der ehemalige Profisportler sein Geld als Leihspieler in der 1. Bundesliga. Dazu kommen mit der Staatsmeisterin Katharina Hochmeir (Nummer 77 der Weltrangliste im Damendoppel) und Vilson Vattanirappel (ehemaliger Top 130-Spieler in der Einzel-Weltrangliste) erfahrene Spieler und Spielerinnen.
Mit Pascal Cheng (17) und Natalia Galova (15) verfügt Simmering auch über zwei der größten Nachwuchstalente im österreichischen Badmintonsport, die bereits Stammspieler und -Spielerin sind.
„Wir sind glücklich, dass wir Philipp Drexler überzeugen konnten. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Athlet von Philipps Klasse in der 2. Liga aufschlägt“, spricht Rösler.
Wiener Derby Auftaktspiel
Am Sonntag, 15. Oktober trifft der WAT Simmering gleich auf die Favoriten der Liga, den WBH Wien. „Zu behaupten, es wäre ein ganz normales Bundesligaspiel, wäre eine Untertreibung“, spricht Simmerings Cheftrainer Manuel Rösler. Ein Auftaktspiel zwischen den beiden stärksten Vereinen der Liga verspricht einen aufregenden Spieltag.
Das Auftaktspiel WAT Simmering vs. WBH Wien beginnt um 14 Uhr in der Sporthalle Mollardgasse, Hornbostelgasse 1a, nahe der U4-Station Margaretengürtel. Der Eintritt ist frei. Für alle Zuschauer und Zuschauerinnen gibt es ein Gratis-Getränk. Dazu wird es eine große Tombola geben.
Bundesliga Guide
Nachdem Badminton eine eher unbekannte Sportart ist, hier eine Erklärung wie die Bundesliga abläuft: In der Gruppenphase treffen die Mannschaften jeder gegen jeden aufeinander. Wie bei anderen Sportarten auch, in Summe zweimal: einmal als Heimspiel und einmal als Gastspiel.
Bei einem Spieltag werden acht Spiele nacheinander in den fünf verschiedenen Disziplinen gegeneinander gespielt. Es werden drei Herren-Einzel-Spiele, zwei Herren-Doppel-Spiele, ein Damen-Doppel-Spiel, ein Damen-Einzel-Spiel und ein Mixed-Spiel gespielt. Die Punkte aller Spiele werden am Ende des Spieltages zusammengezählt.
Am Ende des Grunddurchgangs qualifizieren sich die zwei bestplatzierten Teams für die Play-Offs, wo sie auf die zwei schlechtesten Teams aus der 1. Bundesliga treffen.
Gespielt werden prinzipiell zwei Sätze bis 21 Punkte. Ab dem Punktestand von 20:20 müssen allerdings zwei Punkte Vorsprung erreicht sein. Bei 29:29 entscheidet der nächste Ballwechsel. Das knappste Ergebnis ist demnach 30:29. Nach dem ersten Satz wechseln die Spieler und Spielerinnen die Feldseite. Es gibt zwei Minuten Pause, in der ein Gespräch mit einem Betreuer erlaubt ist.
Badminton als Randsport
Während sich Badminton in Asien, aber auch in Dänemark an großer Beliebtheit erfreut, kämpfen die österreichischen Vereine, um jeden und jede Zuschauer und Zuschauerin. "Wir streben an, 250 bis 300 Leute in die Halle zu bringen", erklärt Rösler die bescheidenen Ambitionen, Menschen für den Sport zu begeistern. Die durchschnittliche Zuschauerzahl beschränkt sich derzeit häufig auf rund 25 Personen, laut Rösler.
Eine Besonderheit beim Badminton ist, dass alle die gleichen Gewinnsummen bekommen. "Egal, ob du das Herreneinzel, das Dameneinzel, Doppel oder Mixed gewinnst, gewinnen alle das gleiche", erklärt Rösler.
WAT Simmering Philosophie
Während der aktuelle Favorit der 2.Liga, der WBH Wien, externe Spieler und Spielerinnen holt, betont Rösler, dass der WAT Simmering das nicht machen möchte. Er nennt es die Philosophie des Vereins.
Diese Philosophie besteht daraus, Spieler und Spielerinnen aus der eigenen Nachwuchsabteilung sowie österreichische Top-Spieler im Team zu haben. "Wir wollen keine Athleten und Athletinnen einfliegen lassen und ihnen am Weg vom Flughafen zur Halle dann unseren Vereinsnamen buchstabieren", erklärt Rösler. Die Spieler und Spielerinnen sollen sich 100 Prozent mit dem Verein identifizieren und auch regelmäßig mit ihnen trainieren.
Diese Philosophie teilen auch rund 300 Mitglieder. Ohne ihnen wäre die Badminton-Sparte, die 1960 gegründet wurde, nicht überlebensfähig. So bereiten vor jedem Spiel freiwillige Helfer und Helferinnen die Halle vor.
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