Angst vor Schanigarten-Flut
Nichtrauchergesetz: Gastwirte wollen jetzt auf Gehsteig ausweichen
Die Anzahl der Schanigärten in Wien wird um fünf Prozent steigen, so die Schätzung von Experten. Konflikte mit den Anrainern und dem Bezirk sind dabei vorprogrammiert. In Simmering kommt nur ein neuer Platz im Freien dazu.
(bar/kp). In 1.800 Schanigärten lassen sich derzeit die Wiener ihren Kaffee servieren. Eine stattliche Zahl, die noch weiter wachsen wird. Denn aufgrund des Nichtrauchergesetzes wollen nun viele Gastwirte den Gehsteig als Raucherzone nutzen.
„Jährlich werden 700 bis 800 Anträge gestellt“, erklärt Wilhelm Turecek, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Neuanträge, sondern auch um Verlängerungen.
Jeder Platz wird genutzt
Derzeit gebe es ungewöhnlich viele Anträge, vor allem auch für sehr kleine Areale, die vorher kaum Beachtung gefunden hatten, so der Obmann. „Wirte wollen zumindest einen Stehplatz mit Sonnenschirm und Aschenbecher anbieten.“
Für die Bewilligung der Schanigärten, die im Gegensatz zu Gastgärten auf öffentlichem Grund errichtet werden, muss eine Genehmigung beim Magistratischen Bezirksamt eingeholt werden.
67 Schanigärten in Simmering
Neu eröffnet die Bedienung im Freien in der Gottschalkgasse 2. Generell dürfen die Schanigärten bis 23 Uhr geöffnet haben. Auch heuer gibt es wieder Ausnahmen.
Geöffnet bis Mitternacht
Vom 15. Juni bis 15. September dürfen bestimmte Gärten bis 24 Uhr benutzt werden. In Simmering ist dies in folgenden Zonen erlaubt:
• Simmeringer Hauptstraße von 207 bis 501, wo es keine Anrainer gibt
• Ravelinstraße
• Albern
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