Friedhof der Namenlosen......

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Dem Simmeringer Bezirksvorsteher Albin Hirsch ist es zu verdanken, dass im Jahre 1900 unter freiwilliger Mitwirkung von Simmeringer Handwerkern hinter dem Hochwasserschutzdamm auf einem Waldstück, das die Gemeinde Albern von der Stadt Wien gegen einen Anerkennungszins gepachtet hatte, ein zweiter Friedhof angelegt wurde, der bis heute gepflegt wird und zugänglich ist.

Im November 1918 musste der Friedhof bis auf Weiteres stillgelegt werden, da, bedingt durch die Not an Brennstoffen, Holzkreuze sowie ausgegrabene Särge geplündert wurden.[8]

1935 erhielt der Friedhof bei Verstärkungsarbeiten am Schutzdamm eine steinerne Umfassungsmauer und eine von Architekt Karl Franz Eder (1904–1978)[9] entworfene Einsegnungskapelle („Auferstehungskapelle“),[10] die am 9. Oktober 1935 im Rahmen des feierlichen Abschlusses der Hochwasserschutzarbeiten von Kardinal Theodor Innitzer geweiht wurde.[11] Als 1939 der Alberner Hafen und Getreidesilos gebaut wurden,[Anm. 3] änderten sich die Strömungsverhältnisse im Donaustrom und es wurden keine Leichen mehr angeschwemmt. Insgesamt wurden hier 104 Wasserleichen beerdigt, 43 davon konnten identifiziert werden, auf den anderen Kreuzen steht „unbekannt“.

Die letzte Beisetzung fand nach offiziellen Angaben 1940 statt, allerdings ist ein Grabkreuz mit der Jahreszahl 1953 zu finden. Da Albern 1938 an Wien angegliedert wurde (davor war es eine selbstständige Ortsgemeinde), werden unbekannte Tote aus der Donau seit 1940 auf Kosten der Stadt Wien auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben. Deshalb blieb ein Teil des Friedhofes der Namenlosen leer.

Auf dem bestehenden Friedhof der Namenlosen wurde jeder Tote in einem Holzsarg begraben, der von einer Tischlerei gespendet wurde. Niemand wurde „einfach so“ verscharrt. Die Hafengesellschaft versuchte früher, das Friedhofsareal für den expandierenden Hafen zu nutzen. Dies konnte vermieden werden und steht heute nicht mehr zur Debatte. Ab 1957 stand der Friedhof unter der Obhut der Kulturabteilung der Stadt Wien; die Kapelle wurde 1987 mit Unterstützung der Wiener Hafen GmbH restauriert.

Der frühere ehrenamtliche Totengräber Josef Fuchs (* 4. März 1906, † 2. April 1996) hat den Friedhof bis zu seinem Tod mit großer Sorgfalt betreut und trug maßgeblich zu dessen Erhaltung und heutigem Erscheinungsbild bei. Auf den Gräbern wurden von ihm schlichte eiserne Kreuze mit weißen Christusfiguren angebracht. Er wurde für seine Arbeit mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien geehrt. Seine Nachkommen betreuen den Friedhof ehrenamtlich und ohne öffentliche Unterstützung weiter.

Jedes Jahr hält der Fischerverein Albern eine Gedenkfeier ab. Am Nachmittag des ersten Sonntags nach Allerheiligen lassen die Vereinsmitglieder ein von ihnen gebautes, mit Kränzen, Blumen und brennenden Kerzen geschmücktes Floß zu Wasser und bringen es mit Hilfe einer Zille in die Mitte der Donau. Auf dem Floß befindet sich ein symbolischer Grabstein mit der Inschrift Den Opfern der Donau und der in den Sprachen Deutsch, Tschechisch und Ungarisch verfassten Bitte, das Floß, sollte es am Ufer hängen geblieben sein, einfach weiterzustoßen.[12]

Heute werden infolge der Donauregulierung und des Freudenauer Kraftwerks nur sehr selten Leichen hier angeschwemmt. Sie werden sofort nach dem Auffinden vom nahegelegenen Zentralfriedhof übernommen. Der letzte dokumentierte Fall einer Anspülung, November 2004, betraf eine Frauenleiche.[13]

Seitens der Stadt Wien wird der Friedhof als stillgelegt geführt.[12] Die Verwaltung des Friedhofs obliegt dem Unternehmen Wiener Hafen.

Die Auferstehungskapelle wird derzeit (2016) kirchlich betreut vom Geistlichen Silvio Crosina (Wien-Wieden), der jeden ersten Sonntag im Monat vor Ort ein Hochamt zelebriert(Quelle Wikipedia)
LG Kurt

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