Osterwache St. Veit
730-jährige Geschichte der Bürgerlichen Trabantengarde

Peter Spendier schwingt in seiner Funktion als Fähnrich die sechs Quadratmeter große Schwingfahne, welche im Jahr 1715 durch Kaiser Karl VI. verliehen wurde. | Foto: Foto: Trabantengarde
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  • Peter Spendier schwingt in seiner Funktion als Fähnrich die sechs Quadratmeter große Schwingfahne, welche im Jahr 1715 durch Kaiser Karl VI. verliehen wurde.
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Die Osterwache der Bürgerlichen Trabantengarde gehört seit Jahrhunderten zu St. Veit wie Ostern selbst und geht auf die Reformationszeit zurück: Die Bürgerliche Trabantengarde bewacht in dieser Zeit die Monstranz in der Stadtpfarrkirche vor Diebstahl und Entweihung. Hauptmann Andreas Ellersdorfer über die ehrenhafte Historie der Garde.

ST. VEIT. So bewacht die Bürgerliche Trabantengarde auch heute noch am Karsamstag das Allerheiligste - die Monstranz, die am linken Seitenaltar ausgestellt sein wird. Die Wache wird traditionell am Karsamstag um 10 Uhr das erste Mal aufgezogen, danach erfolgt der Wachwechsel mit Unterstützung der Kärntner Trommlerkorps zu jeder halben Stunde. Dabei wird die Wache durch ein neues Team abgelöst. „Während der großen Fleischweihe am Hauptplatz, an der alle Trabanten teilnehmen, werden Hauptmann und Leutnant Franz Sattler die Wache übernehmen“, erzählt Andreas Ellersdorfer in seiner Funktion als Hauptmann. Mit Ende der letzten Fleischweihe am Hauptplatz endet am Nachmittag die Osterwache. „Das Kommando während der Wache hat der Fähnrich: Das ist Peter Spendier, der heuer bereits zum 30. Mal dieses Kommando inne hat“, verkündet Ellersdorfer.

Aufgaben innerhalb der Garde

Die Bürgerliche Trabantengarde ist in Ihrem Auftreten militärisch organisiert – von den stets und seit jeher 13 Mitgliedern sind zwei Männer Offiziere - der Hauptmann und der Leutnant. Die sechs Quadratmeter große Schwingfahne wird vom Fähnrich geschwungen, der Waffenmeister mit Thomas Dörflinger ist für die Instandhaltung, aber auch für den Investitionsplan der Uniformen und Ausrüstungen wie Degen oder Hellebarden zuständig. „Aber um die Bodenhaftung nicht zu verlieren: Wir sind parallel vereinsmäßig organisiert, wobei der Hauptmann der Obmann und der Leutnant sein Stellvertreter sind. Im Umgang miteinander geht es nicht militärisch, sondern freundschaftlich und respektvoll zu“, erklärt Andreas Ellersdorfer die Hintergründe.

730 Jahre voller Geschichte

„Die Trabanten zählen in ihrer 730-jährigen Geschichte genau 13 aktive Mitglieder, das halten wir auch in Zukunft so ein“, wie der Hauptmann erklärt. Er fügt hinzu. „Das hört sich ein wenig eitel an, ist aber unser historischer Auftrag und Bürde zugleich. So ist es für einen Trabanten mit oft 40-, 50-jähriger Zugehörigkeit mit Emotionen verbunden, altersbedingt aus der Garde auszuscheiden.“ Gleichzeitig wolle man innerhalb der Garde Fingerspitzengefühl beweisen, wenn neue Mitglieder aufgenommen werden. Wenn jemand Interesse für die Trabantengarde hegt, so wäre es notwendig, dass man bei einem der Mitglieder dieses Interesse auch signalisiert: „Man sollte als Trabant mit beiden Beinen im Leben stehen, ob privat, wie auch beruflich sowie den Bezug zu seiner Heimatstadt St.Veit haben. So wäre derjenige ein Beitrag zu unserem Motto, einen Querschnitt der St.Veiter Bevölkerung zu repräsentieren“, informiert Andreas Ellersdorfer.

Ein Mann - zwei Funktionen

Andreas Ellersdorfer erfüllt innerhalb der Trabantengarde gleich zwei Funktionen: „Es ist eher ungewöhnlich, dass ein Hauptmann einer Bürgergarde, davon gibt es in Kärnten übrigens neun, Hauptmann und Obmann in Personalunion ist.“ So ist seine Aufgabe einerseits, den Verein per se organisatorisch und rechtlich mit Leben zu erfüllen, andererseits ist er bei einer Ausrückung zu einer Veranstaltung der Kommandant und für das militärische Auftreten der Formation verantwortlich sowie Ansprechpartner für den Veranstalter.

Jahrhundertelange Treue zum Hause Habsburg

„Der Fokus liegt bei uns in der ordnungsgemäßen Repräsentation der St. Veiter Bevölkerung. Im Jahr 1880 wurde uns von Kaiser Franz Josef I. die Würde verliehen, die Uniform der Kaiserlichen Leibgarde tragen zu dürfen. Weil wir das noch heute tun, ruft uns die Familie Habsburg immer wieder zu ihren Hochfesten.“ Und diesem Ruf folgt die Trabantengarde gerne.

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