Kommentar zur Pleitewelle
Blüht dem Handel ein Dino-Schicksal?
Fast täglich werden neue Pleiten einstiger Einzelhandels-Giganten vermeldet. Nach Leiner und Kika machen jetzt Delka und Salamander in Österreich dicht. 300 Menschen verlieren ihre Arbeit. Auch in Baden sind zwei Innenstadt-Geschäfte betroffen. Stirbt der einst blühende Einzelhandel aus?
REGION. Kaum ein Tag, an dem keine Hiobs-Botschaften auf den Wirtschafts-Seiten zu lesen sind: Erst Reno, dann Leiner und Kika, gleich darauf Forstinger. Jetzt hat es neben der Mode-Kette Tally Weijl auch zwei Urgesteine des Schuhhandels erwischt: Salamander und Delka schließen alle Österreich-Filialen im September.
Baden trifft es doppelt, sind doch beide in bester Innenstadt-Lage mit Geschäften vertreten. Als Gründe für die Pleite werden Corona und Inflation genannt. Klar, wer kein Geld zum Fortgehen hat, braucht auch keine edlen Pumps. Jetzt beginnt der große Rausverkauf. Die Angestellten tun mir leid, die gute Miene zum Anfang vom Ende ihres Arbeitsplatzes machen müssen. Und es ist ein Teufelskreis, der mir Angst macht: Mehr Menschen ohne Job bedeutet weniger Kaufkraft, weniger Kaufkraft bedeutet weniger Umsatz. Darauf folgen wieder mehr Pleiten. Ich hoffe, dass diese Spirale bald durchbrochen wird. Hallo, liebe Politik! Aufwachen, tut endlich was – gebt den Leuten einen Grund, euch zu wählen. Und ein bisserl Aussicht auf Besserung wäre auch nicht schlecht!
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