Die Busse kommen viel zu spät
45 Minuten Bus-Verspätung schon am ersten Schultag. Weinende Kinder und gestresste Eltern.
WAMPERSDORF (fs). Stefanie Becker hat die Nase gestrichen voll: "Meine beiden Söhne müssen mit dem Bus nach Pottendorf in die Schule fahren. Hier herrscht ein einziges Chaos!" Die verärgerte Mutter beklagt bis zu 30 Minuten Wartezeiten und unfreundliche Chauffeure. "Wir haben teilweise Totalausfälle der Schulbusline 321. Seit Schulbeginn kommen die Kinder jeden Tag ganz knapp oder zu spät zur Schule. Der Fahrplan wurde geändert, die Abfahrt um 7 Minuten nach hinten verlegt. Deshalb kommen die Kinder nur mehr selten pünktlich."
Sie fährt jetzt manchmal mit und schildert als negatives Beispiel den 11. September: "Unglaublich, wie fast immer kommt auch an diesem Morgen der Bus zu spät, der Fahrer total unfreundlich, fährt dann in einem Baustellenbereich mit Geschwindigkeitsbegrenzung zu schnell, rast an Haltestellen vorbei und als ein Bub ruft "Ich muss hier aussteigen!" schimpft er bloß mit ihm!"
Fahrer schimpft herum
Stefanie Becker: "Ich hab' mich eingemischt, so kann's ja nicht sein!" Auch sie kann sich dann vom Fahrer etwas anhören, der schließlich mit seiner Firma, Dr. Richard, telefoniert und laut Stefanie Becker den Vorfall ganz anders darstellt. "Einige Kinder sind anschließend weinend ausgestiegen!" Ein negatives Highlight: der erste Schultag: 45 Minuten Verspätung. Erstklassler, die sich besonders auf die Schule gefreut haben, erleben den Start in einen neuen Lebensabschnitt durchaus enttäuschend.
Stefanie Becker: "Auch für uns Eltern bedeutet das alles Stress, jeden Morgen spontan Fahrgemeinschaften zu organisieren. Und nein, es kann nicht sein, dass wir ja nun damit rechnen müssen und das ja vorher organisieren könnten. Wir zahlen schließlich die Jahresfahrkarten für unsere Kinder." Laut der Mutter reagieren sowohl VOR als auch das Busunternehmen auf Beschwerden mit Ausreden. "Da schiebt einer dem anderen die Schuld zu!" sagt sie.
"Besserung eingemahnt"
Laut Georg Huemer, Sprecher des VOR, habe der VOR bereits Kontakt mit dem betroffenen Busunternehmen aufgenommen. "Fahrgäste sind unsere Kunden und es gibt keine Ausrede dafür, mit ihnen nicht wertschätzend und höflich umzugehen", so Huemer. "Daher haben wir Besserung eingemahnt."
Verspätungen: verkehrsbedingt
Was die Verspätungen betreffe hätten interne Daten gezeigt, dass hier leider immer wieder größere Verspätungen passieren. "Diese haben weniger mit der Neugestaltung des Busverkehrs zu tun, als vielmehr mit dem Bahnübergang in Wampersdorf. Hier kommt es oft zu einem Zeitverlust von circa sieben Minuten", erklärt der Pressesprecher. "Auch die Baustellen im Raum Ebreichsdorf sind negativ für die Einhaltung der Fahrzeiten. Wir bemühen uns sehr die Situation zu entschärfen, meines Wissens wird der Bahnübergang Wampersdorf mittelfristig durch eine Brücke ersetzt, dann wäre dieses Problem gelöst. Ich bitte die betroffene Mutter und vor allem das Kind sowie andere Fahrgäste um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten."
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