Zum Schutz der Artenvielfalt in Tattendorf
Teilnahme am Gemeinde-Wettbewerb „VielfaltLeben“: Lokaler, aktiver und gelebter Natur- und Umweltschutz
Die Tattendorfer sind schon seit Jahren in ihrer Gemeinde für Umweltschutz und Erhalt der Artenvielfalt tätig. Bgm. Dieter Reinfrank und Uni-Professor Otto Mogg haben sich nun zur Teilnahme am Gemeinde-Wettbewerb „VielfaltLeben“ entschlossen.
TATTENDORF (zedl). Startschuss für die Teilnahme war ein Zeitungsartikel über das Biodiversitätsprojekt von Umweltminister Niki Berlakovich: „So ein Projekt passt zu uns“, dachte sich erstmals Alt-Umwelt-Gemeinderat Otto Mogg, schließlich setze man schon lange in Tattendorf auf aktiven Umweltschutz. Im Februar fiel für die Teilnahme der einstimmige Gemeinderatsbeschluss. Die umfangreichen Projektunterlagen, für dessen Layout Alfred Greisa verantwortlich zeichnet, umfassen all jene Aktivitäten zur Erhaltung der Arten und zum aktiven Naturschutz, die die Tattendorfer bereits in der Vergangenheit gesetzt haben. Ökologische Knackpunkte waren dabei Maßnahmen wie Tattendorfs Hochwasserschutz oder die Geburtstags-Au.
Aktuelles & Geplantes
Das Projekt beinhaltet aber auch aktuelle Aktionen und geplante Aktivitäten zur Förderung und Erhaltung der Biodiversität.
Viele Arten sind in der kleinen Weinbaugemeinde heimisch: Vom Alpenbock (siehe Bild oben) über die Wechselkröte, die Smaragdeidechse bis zum Feldhamster. Diese gilt es zu erhalten.
Habitate schaffen und schützen
Die Vorarbeit dazu hat schon Altbgm. Erich Schneider in den 90er Jahren geleistet, „ich war von Beginn an bemüht, in meine Arbeit diesen Umweltgedanken mitzunehmen“, betont Bgm. Reinfrank.
Das Projekt hat drei Schwerpunkte: Erstens die Kenntnis und Auflistung des Arteninventars in Tattendorf: Ohne zu wissen, welche Tiere und Pflanzen im Gemeindegebiet vorkommen, kann kein vernünftiges Schutzkonzept entwickelt werden. Mit Unterstützung der Berg- und Naturwacht Oberwaltersdorf konnte das Arteninventar erhoben werden. So können beispielsweise 256 Pflanzenarten in der Triesting-Au (Stand zu Redaktionsschluss) ausgemacht werden. Viele von den Pflanzen kommen in Tattendorf sehr häufig vor, weltweit sind sie aber rar gesät. Zweitens soll durch unterschiedliche Maßnahmen die Artenvielfalt gefördert werden: Die Errichtung und der Schutz von Habitaten für Arten wie Alpenbock, Eichenbock, Hirschkäfer, die Pflege der Triesting, um die Durchgängigkeit für Fisch-Laichzüge zu gewährleisten, und der Schutz von Trockenrasen.
„Aber vor allem die Bewusstseinsbildung ist uns besonderes Anliegen“, betont Reinfrank. Mittels Veranstaltungen soll vor allem bei der jungen, nachkommenden Generation das Bewusstsein für die Natur und Arten in Tattendorf geschaffen werden. Im Herbst soll der Gewinner des VielfaltLeben-Projektes gekürt werden.
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