"Aktion 40.000"
SPÖ will Aktion für Arbeitslose
Karin Scheele und Andreas Kollross wollen für Langzeitarbeitslose die "Aktion 40.000" als Jobmotor.
TRUMAU. Sie sitzt im NÖ-Landtag. Er im Parlament. Karin Scheele und Andreas Kollross vertreten die SPÖ. Eines ihrer aktuellen Ziele: Die "Aktion 40.000".
40.000 Jobs: 260 Millionen
Andreas Kollross dazu: "Wir haben wegen der Corona-Pandemie einen sehr starken Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen. War in der Vergangenheit mit der von der Bundesregierung leider abgedrehten Aktion 20.000 das Ziel Langzeitarbeitslosen einen Job und Perspektive zu geben, so ist jetzt unser Ziel, Menschen, die bereits länger als ein Jahr arbeitslos sind, zu helfen. Im Bezirk Baden gibt des derzeit 7.459 Arbeitslose, bei den Langzeitarbeitslosen haben wir mit 3029 sogar ein Plus von 33 Prozent." Die SPÖ will, dass diesen Menschen in Gemeinden und in Vereinen ein Arbeitsplatz geboten wird. So Kollross: "Wir haben das durchgerechnet. 40.000 Arbeitslosen wieder einen Arbeitsplatz zu geben, würde 260 Millionen Euro kosten. Das sind ja eigentlich Peanuts. Der Bundeskanzler gibt 210 Millionen für seine Imagewerbung, Inserate und PR aus."
Laut Kollross sollte im ersten Jahr dieser Job-Initiative der Bund die Löhne zahlen. "Ab dem zweiten Jahr sollen sich auch die Gemeinden und Vereine daran beteiligen!", meint der Trumauer Bürgermeister und Nationalratsabgeordnete. Der von Kollross und dem Gewerkschafter Josef Muchitsch im Parlament eingebrachte Antrag wurde von den Regierungsparteien abgelehnt.
Karin Scheele bekräftigt die Unterstützung des SPÖ Landtagsklubs für diese Forderung und will auch spezielle Arbeitsprogramme für Frauen umgesetzt wissen. "Zum Beispiel im Pflegebereich muss wirklich angepackt werden!" Auch in der Kinderbetreuung und der Mitarbeit in Teststraßen oder bei zukünftigen Impfstraßen könnten nach Scheele und Kollross Arbeitsplätze geschaffen werden.
Problemfälle darunter
Josef Balber, Bürgermeister von Altenmarkt (ÖVP), sitzt so wie Karin Scheele im NÖ-Landtag und meint zu den SPÖ-Vorschlägen: "Wir haben das ja eh schon einmal gehabt. Wir wollten damals für uns in der Gemeinde auch Langzeitarbeitslose anstellen. Es sind halt leider doch auch echte Problemfälle darunter. Viele haben zum Beispiel keinen Führerschein. Viele sind ganz einfach nicht zu vermitteln. Es gibt sicherlich aber auch einen gewissen Prozentsatz, der für einen Gemeindejob gut zu gebrauchen ist!"
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