Endspurt im Run um SP-Chefsessel

Wird Andi Babler Vorsitzender der SPÖ?

Rendi-Wagner ist Geschichte. Hans Peter Doskozil und Andi Babler stehen nun am  3. Juni zur Wahl. Wir haben SPÖ-Insider aus dem Bezirk Baden zu ihrer Meinung gefragt: So denken NR Andreas Kollross, Bürgermeister von Trumau, und LAbg. Wolfgang Kocevar, Bürgermeister von Ebreichsdorf, über die aktuelle Situation in ihrer Partei. 

BEZIRK Baden. High Noon in der SPÖ. Und einer aus dem Bezirk Baden mischt da gehörig mit im harten Kampf um die Parteiführung. Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler hat es ins Finale geschafft. Sein Widerpart um das Amt des Parteichefs ist der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Entschieden wird das Match am 3. Juni in Linz bei einem SPÖ-Sonderparteitag von den 609 Delegierten.

Die BEZIRKSBLÄTTER haben zwei Insider, den Nationalrat und Trumauer Bürgermeister Andreas Kollross und den Landtagsabgeordneten und Ebreichsdorfer Ortschef Wolfgang Kocevar, um ihre Meinung gebeten.

Starke Opposition sein

Nationalrat Andreas Kollross, Bürgermeister von Trumau, zur aktuellen Situation der SPÖ:

"Der Ablauf zur Wahl eines neuen Vorsitzenden läuft mit dem Parteitag nächster Woche so, wie es vom Bundesparteivorstand beschlossen wurde. Zuerst die Befragung der Mitglieder, nun die Wahl am Parteitag. Dass die Situation schwierig ist, ist unbestritten. Umso wichtiger, dass das Ergebnis des Parteitages dann akzeptiert wird. Es wird Zeit, dass wir uns als SPÖ danach weniger mit uns selbst beschäftigen und als starke Opposition unseren Beitrag leisten in dieser Teuerungsphase, die für viele mittlerweile zur Existenzfrage geworden ist, das Leben der Menschen wieder leistbar zu machen. Es wird Zeit, dass so manche in der SPÖ bald wieder begreifen, dass der politische Gegner nicht in der eigenen Partei hockt!"

Und LAbg. Wolfgang Kocevar, Bürgermeister von Ebreichsdorf, meint:

"Wir sind eine demokratische Bewegung, in der Mehrheiten ernst zu nehmen sind und respektiert werden sollten. Daher ist für mich klar, dass der Stimmenstärkste auch jede Unterstützung verdient die Partei an der Spitze anzuführen und zu vereinen. Allerdings müssen alle aufeinander zugehen um in Zukunft wieder mit einer Stimme geschlossen aufzutreten. Die Zeit der aktuellen Teuerung schreit förmlich nach einer starken Sozialdemokratie!"

Die Unterstützung für den Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler aus dem Bezirk Baden dürfte sich bei den Delegierten, ähnlich wie im Nachbarbezirk Wiener Neustadt, allerdings eher in Grenzen halten.

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