Rezension

Beiträge zum Thema Rezension

Eine halbe Stunde voller Offenbarungen

Manchmal kann ein Song auch etwas länger dauern: Bei den kanadischen Death-Urgesteinen Gorguts zum Beispiel 33 Minuten. Umso schöner kann auf "Pleiades' Dust" die komplexe Stimmung ihre Wirkung entfalten. Der einzige Song der gleichnamigen EP beschreibt die Geschichte einer mystischen Akademie im Mittelalter, aufgeteilt in sieben Kapitel. Durchdacht und elegant verbunden erweist sich jede Etappe des Halbstünders als wahrer Hochgenuss!

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(Fast) alles neu und doch beim Alten

Wie beim – zugegeben nicht gerade ansehnlichen – Wolf im Schafspelz am Albumcover, muss man sich auch bei Devildriver fragen, wer jetzt eigentlich hinter diesem Namen steckt. Nachdem fast die komplette Band rund um Frontkreischer Dez Fafara ausgetauscht wurde, wagen die kalifornischen Groove-Metaller nun mit "Trust No One" einen Neuanfang. Und ja: Sie klingen immer noch nach Devildriver, sogar mehr denn je! Diesen frischen Wind hat es offensichtlich gebraucht!

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Diese Mammuts zertrampeln alles

Mit zwei Bleigewichten und 41 Grad Fieber durch hüfthohen Treibsand waten – ungefähr so hört sich "Fornjot", das Debütalbum von Mammoth Storm an. Eine knappe Stunde lang wummert und drückt es, als wenn es kein Morgen gäbe. Langsam, schleppend, monoton – das Trio aus Schweden lässt eingeschweißte Doom-Herzen höher schlagen. Und für alle Fans des Hohen Nordens kommt natürlich eine ordentliche Portion Mythologie nicht zu kurz. Ein durch und durch sauberes Debüt!

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Das Mädchen mit der Rabenmaske

"The Girl With The Raven Mask" – so heißt das langersehnte zweite Album der schwedischen Doom-Rocker Avatarium. Der bluesige Gesang von Stimmengöttin Jennie-Ann Smith und das melodische Keyboard lockern den schweren, doomigen Sound gekonnt auf. Dieser Band gelingt es, eine derart intensive Stimmung zu erzeugen, dass man als Hörer irgendwo zwischen bittersüßer Melancholie und wunderschönen Traumwelten dahinschwebt.

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Drudkh: Das Phantom in der Musikszene

Selten hüllt sich eine Band so in Geheimnisse wie die ukrainischen Black Metaller "Drudkh". Sie geben keine Konzerte, Medien meiden sie sowieso und nicht einmal richtige Fotos gibt es von dieser Band. Jetzt hat die sagenumwobene Combo mit "A Furrow Cut Short" wieder ein neues Album am Start, auf dem tiefschwarze Atmosphäre, wütendes Gekeife und treibende Blastbeats vorherrschen. Feine Pagan-Einflüsse vollenden das Gesamtwerk und machen das Sounderlebnis noch intensiver!

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Morgoth: Alter Sound mit neuem Sänger

Die deutschen Death-Metal-Urgesteine Morgoth melden sich nach ihrer Reunion nun auch mit einem Studioalbum zurück. Der neue Silberling "Ungod" enthält genau das, was man sich wünscht: Schlichte und eingängige Riffs, passend umrahmt mit der abgewetzten Keuch-Stimme vom neuen Sänger Karsten. Mechanisch, grob und ohne Experimente – die deutschen Todbringer setzen ein ehrliches Statement und beweisen, dass sie auch heute noch ein existenzieller Bestandteil der Szene sind!

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Exodus probieren es wieder mit dem Ex

Die Thrash-Urgesteine Exodus haben jetzt wieder ihren ehemaligen Sänger Steve Souza mit ins Boot geholt und das Album "Blood In, Blood Out" produziert. Sofort hört man "Zeros" markante Stimme, die an vergangene Zeiten erinnert. Die Songs hätten vielleicht noch ein bisschen komprimiert werden müssen, um die Stimmung besser zu vermitteln. Dennoch ist "Blood In, Blood Out" ein wirklich gelungenes, starkes Album aus dem Hause Exodus!

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Hoch die Humpen bei der Piratenparty

Ahoi! Alestorm stehen für Piraten-Metal, der zum Feiern einlädt. Die Schotten lichten jetzt erneut ihren Anker und stechen mit dem neuen Album "Sunset On The Golden Age" auf in Richtung hoher See. Dabei kombinieren sie wie gewohnt ihre gefinkelten Melodien mit Thrash- und Powermetal. Auch das gute, alte Akkordeon kommt wieder zum Einsatz und sorgt für den charakteristischen Alestorm-Sound. Ein absolutes Muss für Fans und Partytiger!

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Wenn eine Drehleier auf Death Metal trifft...

Eluveitie, die Pagan-Metal-Größen aus der Schweiz, haben mit "Origins" bereits ihr sechstes Studioalbum erschaffen. Und hier zeigen sie ihre volle Bandbreite: Vom Growling bis zur sanften Frauenstimme, vom fiesen Death-Metal-Schlagzeug bis zur Sackpfeife und der Drehleier ist hier alles vertreten. Die Texte handeln von alten Mythen und werden zum Teil sogar auf Gallisch gesungen. Genau so stellt man sich ein gelungenes Pagan/Folk-Metal-Album vor!

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Overkill werden einfach niemals alt!

Das gibt's doch nicht! Mit ihrem neuen Album "White Devil Armory" lassen Overkill schon wieder ein thrashiges Edel-Feuerwerk knallen. Die blitzschnellen Maschinengewehr-Drums werden umrundet von satten Soli und dem markanten Geschrei von Bobby Ellsworth. Selbst bei ihrem achtzehnten Album beweisen die Amis diesen gewissen Feinschliff und es kommt einem vor, als wenn sie immer noch besser werden. Das ist Thrash pur!

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Fiese Polen halten harte Standpauke

Ein episches Album-Intro lässt zunächst vermuten, man befinde sich in einer apokalyptischen Traumwelt, aber hier kommt eine der besten Death-Metal-Scheiben überhaupt: Vader, die Urgesteine aus Polen, haben mit "Tibi Et Igni" wieder voll ins Schwarze getroffen. Aggressiv, abwechslungsreich und leicht thrashig angehaucht knüppeln die vier auch nach 30 Jahren Bandgeschichte, als gäbe es kein Morgen. Ein absolutes Muss für jeden Death-Metal-Fan!

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Diese Punks sind wirklich "Death"

Was kommt raus, wenn man versucht, Death Metal mit einer Prise Punk zu würzen? Ganz schön cooler Sound, wie "Miasmal" aus Schweden beweisen. Auf ihrem Album Cursed Redeemer vermischen sie die beiden Musikrichtungen auf eine sehr melodische und mitreißende Art. Diesen schrägen Sound hat man so wahrscheinlich noch nie gehört! Schade ist nur, dass das gesamte Album nur knapp über eine halbe Stunde dauert!

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Große Melodien aus der kleinsten Stadt

"Passion Of Dirt" nennt sich das neue Baby der Rattenberger Metaller "Garagedays". Bei diesem Album legen die Jungs ihren Fokus nicht mehr auf Thrash, sondern auf knallharten Heavy Metal mit deutlichen Einflüssen aus den 80er- und 90er-Jahren. Garagedays liefern ein perfektes Rundumpaket von melodischen Balladen bis hin zu hämmernden Songs mit fettem Groove. Das ist Metal made in Tirol, und darauf können wir mächtig stolz sein!

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Dunkle Melodien mit hohem Suchtfaktor

Mit einem Opener, der einem auch Tage später nicht mehr aus dem Kopf geht, beginnt das neue Insomnium-Album "Shadows Of The Dying Sun". Einzigartige Dynamik und gewaltiger Stimmungsaufbau sorgen auch beim sechsten Album für große Emotionen. Mit treibenden Blastbeats und teils ungewohnt klarem Gesang geben die Finnen ihrem Sound einen neuen Touch. Absolut empfehlenswert!

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Rock'n'Roll statt Black Metal

Chrome Division, das Musikprojekt von Dimmu Borgir-Sänger Shagrath, hat pünktlich zum 10-jährigen Bestehen das Album "Infernal Rock Eternal" veröffentlicht. Hier leben die Skandinavier ihre dreckig-rockige Seite aus und verfeinern ihren lässigen Krawall mit einer Prise Punk und Heavy Metal. Die zwölf neuen Songs bieten waschechten Biker-Sound, aber großartige Ohrwürmer bleiben bei diesem Album leider aus.

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