Rezension

Beiträge zum Thema Rezension

Eine halbe Stunde voller Offenbarungen

Manchmal kann ein Song auch etwas länger dauern: Bei den kanadischen Death-Urgesteinen Gorguts zum Beispiel 33 Minuten. Umso schöner kann auf "Pleiades' Dust" die komplexe Stimmung ihre Wirkung entfalten. Der einzige Song der gleichnamigen EP beschreibt die Geschichte einer mystischen Akademie im Mittelalter, aufgeteilt in sieben Kapitel. Durchdacht und elegant verbunden erweist sich jede Etappe des Halbstünders als wahrer Hochgenuss!

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(Fast) alles neu und doch beim Alten

Wie beim – zugegeben nicht gerade ansehnlichen – Wolf im Schafspelz am Albumcover, muss man sich auch bei Devildriver fragen, wer jetzt eigentlich hinter diesem Namen steckt. Nachdem fast die komplette Band rund um Frontkreischer Dez Fafara ausgetauscht wurde, wagen die kalifornischen Groove-Metaller nun mit "Trust No One" einen Neuanfang. Und ja: Sie klingen immer noch nach Devildriver, sogar mehr denn je! Diesen frischen Wind hat es offensichtlich gebraucht!

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Retrosound läutet den Frühling ein

Ja, sogar im Stoner/Classic Rock gibt es ab und zu noch Überraschungen: Green Leaf kann man guten Gewissens dazuzählen. Die Schweden legen besonderen Fokus auf sauberen Gesang und eingängige Riffs, und es hallert und wummert wie in einem Kellerclub in den 70er-Jahren. Mit ihrem neuen Album "Rise Above The Meadow" wagen sie sich auch über längere Nummern. Dieser musikalische Krokus macht definitiv Lust aufs Frühjahr und erste Grillsessions!

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Diese Mammuts zertrampeln alles

Mit zwei Bleigewichten und 41 Grad Fieber durch hüfthohen Treibsand waten – ungefähr so hört sich "Fornjot", das Debütalbum von Mammoth Storm an. Eine knappe Stunde lang wummert und drückt es, als wenn es kein Morgen gäbe. Langsam, schleppend, monoton – das Trio aus Schweden lässt eingeschweißte Doom-Herzen höher schlagen. Und für alle Fans des Hohen Nordens kommt natürlich eine ordentliche Portion Mythologie nicht zu kurz. Ein durch und durch sauberes Debüt!

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Das Mädchen mit der Rabenmaske

"The Girl With The Raven Mask" – so heißt das langersehnte zweite Album der schwedischen Doom-Rocker Avatarium. Der bluesige Gesang von Stimmengöttin Jennie-Ann Smith und das melodische Keyboard lockern den schweren, doomigen Sound gekonnt auf. Dieser Band gelingt es, eine derart intensive Stimmung zu erzeugen, dass man als Hörer irgendwo zwischen bittersüßer Melancholie und wunderschönen Traumwelten dahinschwebt.

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…und hier kommt der erste Streich!

Das Rock-Duo "Wildlights" aus den USA feiert mit seinem selbstbetitelten Debütalbum gebührend Einstand. Anstatt monotonem Geballere servieren Johnny und Jason verträumten Desert Rock mit bluesigem Einschlag. Bei den satten Gitarrenriffs und dem überaus breit gefächerten Sound merkt man gar nicht, dass Wildlights nur zu zweit sind. Einziges Manko: Jasons unverkennbare hohe Stimme klingt manchmal etwas schrill. Das Debüt ist dennoch gelungen!

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Harte Melodien für die heißesten Tage

Nach den fleißigen Death-Metallern Kataklysm könnte man schon fast die Uhr stellen: Ziemlich genau alle zwei Jahre haut die kanadische Soundmanufaktur ein neues Album raus. Doch bei dieser Dichte kommt auch die Qualität nicht zu kurz. "Of Ghosts and Gods" heißt das neueste Meisterwerk, das sofort in seinen Bann zieht und melodische Herzen höher schlagen lässt. Wuchtig, episch und mit einer Prise Blastbeats genau die richtige Abkühlung für diesen Sommer!

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So verspielt kann Okkultrock sein

Year Of The Goat schlagen mit ihrem neuen Album "The Unspeakable" ein stilistisches Pfauenrad: Gothic-angehauchter Ritualrock geht Hand in Hand mit zuckersüßem Groove und geheimnisvollen Hymnen. Mal packen die Schweden eine Orgel aus, dann überraschen sie wieder mit Sprechgesang. Ein durch und durch intensives und abwechslungsreiches Rockerlebnis, das gerade noch haarscharf am Kitsch vorbeischrammt!

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Drudkh: Das Phantom in der Musikszene

Selten hüllt sich eine Band so in Geheimnisse wie die ukrainischen Black Metaller "Drudkh". Sie geben keine Konzerte, Medien meiden sie sowieso und nicht einmal richtige Fotos gibt es von dieser Band. Jetzt hat die sagenumwobene Combo mit "A Furrow Cut Short" wieder ein neues Album am Start, auf dem tiefschwarze Atmosphäre, wütendes Gekeife und treibende Blastbeats vorherrschen. Feine Pagan-Einflüsse vollenden das Gesamtwerk und machen das Sounderlebnis noch intensiver!

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Stille sagt oft mehr als tausend Worte

"That Day Last November" – treffender könnte der Titel des 2013 erschienenen Albums von "Our Ceasing Voice" nicht sein. Das Innsbrucker Quartett entführt in eine bittersüße Traumwelt, in der man hoffnungsvoll durch den knietiefen Sumpf der Spätherbst-Melancholie watet. Mit ihrem ruhigen Post Rock/Ambient schaffen sie eine dichte, fast schon beklemmende Atmosphäre, die durch den rauchigen Sprechgesang noch verstärkt wird. Ein durch und durch stimmiges Konzeptalbum! Melanie Haberl

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Morgoth: Alter Sound mit neuem Sänger

Die deutschen Death-Metal-Urgesteine Morgoth melden sich nach ihrer Reunion nun auch mit einem Studioalbum zurück. Der neue Silberling "Ungod" enthält genau das, was man sich wünscht: Schlichte und eingängige Riffs, passend umrahmt mit der abgewetzten Keuch-Stimme vom neuen Sänger Karsten. Mechanisch, grob und ohne Experimente – die deutschen Todbringer setzen ein ehrliches Statement und beweisen, dass sie auch heute noch ein existenzieller Bestandteil der Szene sind!

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Foto: EP Cover Artwork by Dominic Sohor Design

High Fighter: Die Schöne ist das Biest!

Nur knapp ein halbes Jahr nach ihrer Gründung haben High Fighter aus Deutschland nun ihre erste EP "The Goat Ritual" veröffentlicht. Der Stoner/Sludge-Sound erhält hier mit raffinierten Elementen aus dem Blues und Hardcore eine einzigartige Würze. Besonders hervorzuheben ist zudem die vielseitige Stimmgewalt von Sängerin Mona: So engelsgleich wie ihr Gesang in der einen Sekunde klingt, so diabolisch krächzt und schreit sie in der nächsten! Absolut geniale Mischung!

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Exodus probieren es wieder mit dem Ex

Die Thrash-Urgesteine Exodus haben jetzt wieder ihren ehemaligen Sänger Steve Souza mit ins Boot geholt und das Album "Blood In, Blood Out" produziert. Sofort hört man "Zeros" markante Stimme, die an vergangene Zeiten erinnert. Die Songs hätten vielleicht noch ein bisschen komprimiert werden müssen, um die Stimmung besser zu vermitteln. Dennoch ist "Blood In, Blood Out" ein wirklich gelungenes, starkes Album aus dem Hause Exodus!

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Lillyseven: Indie Rock aus Innsbruck

Augen zu, Musik an und die Reise kann beginnen! Lillyseven aus Innsbruck machen Indie Rock mit Tiefgang, der die Zuhörer in magische Welten eintauchen lässt. Auf ihrem neuen Album "Dressed like Dolphins" merkt man bei allen elf Songs die musikalische Experimentierfreudigkeit des Quartetts. Mal fröhlich, mal nachdenklich und immer melodisch! Tipp: Die CD-Präsentation am Freitag im Treibhaus Innsbruck auf gar keinen Fall verpassen!

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Hoch die Humpen bei der Piratenparty

Ahoi! Alestorm stehen für Piraten-Metal, der zum Feiern einlädt. Die Schotten lichten jetzt erneut ihren Anker und stechen mit dem neuen Album "Sunset On The Golden Age" auf in Richtung hoher See. Dabei kombinieren sie wie gewohnt ihre gefinkelten Melodien mit Thrash- und Powermetal. Auch das gute, alte Akkordeon kommt wieder zum Einsatz und sorgt für den charakteristischen Alestorm-Sound. Ein absolutes Muss für Fans und Partytiger!

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In Salzburg gibt es nicht nur Mozartkugeln...

Death und Black Metal sind zwar klassische Domänen der nordischen Länder, jedoch haben wir auch in Österreich einige sehr gute und erfolgreiche Vertreter. Eine der bekanntesten auf diesem Gebiet sind wohl Belphegor aus Salzburg, die jetzt mit "Conjouring the Dead" ihr zehntes Album auf den Markt bringen. Und man mag es kaum glauben, aber sie haben sich auch nach so vielen Jahren noch nicht abreagiert und hämmern mit Blastbeats und brutalen Growls als wenn es kein Morgen gäbe. Dieses solide...

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Wenn eine Drehleier auf Death Metal trifft...

Eluveitie, die Pagan-Metal-Größen aus der Schweiz, haben mit "Origins" bereits ihr sechstes Studioalbum erschaffen. Und hier zeigen sie ihre volle Bandbreite: Vom Growling bis zur sanften Frauenstimme, vom fiesen Death-Metal-Schlagzeug bis zur Sackpfeife und der Drehleier ist hier alles vertreten. Die Texte handeln von alten Mythen und werden zum Teil sogar auf Gallisch gesungen. Genau so stellt man sich ein gelungenes Pagan/Folk-Metal-Album vor!

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Overkill werden einfach niemals alt!

Das gibt's doch nicht! Mit ihrem neuen Album "White Devil Armory" lassen Overkill schon wieder ein thrashiges Edel-Feuerwerk knallen. Die blitzschnellen Maschinengewehr-Drums werden umrundet von satten Soli und dem markanten Geschrei von Bobby Ellsworth. Selbst bei ihrem achtzehnten Album beweisen die Amis diesen gewissen Feinschliff und es kommt einem vor, als wenn sie immer noch besser werden. Das ist Thrash pur!

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Schwedische Hippies mit Hammer-Debüt

Nach ihrer überaus erfolgreichen EP im vergangenen Herbst veröffentlichen die schwedischen Bluesrocker "Blues Pills" jetzt ihr gleichnamiges Debüt-Album. Auch wenn ihr Sound sofort in die 60er-Jahre entführt, wirkt das Quartett nicht wie eine billige Abklatsche von Janis Joplin und Co.! Die Blues Pills haben ihren ganz eigenen Stil gefunden, mit groovigem Bass und der mitreißenden Stimme von Sängerin Elin Larsson. Einfach top!

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Fiese Polen halten harte Standpauke

Ein episches Album-Intro lässt zunächst vermuten, man befinde sich in einer apokalyptischen Traumwelt, aber hier kommt eine der besten Death-Metal-Scheiben überhaupt: Vader, die Urgesteine aus Polen, haben mit "Tibi Et Igni" wieder voll ins Schwarze getroffen. Aggressiv, abwechslungsreich und leicht thrashig angehaucht knüppeln die vier auch nach 30 Jahren Bandgeschichte, als gäbe es kein Morgen. Ein absolutes Muss für jeden Death-Metal-Fan!

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Diese Punks sind wirklich "Death"

Was kommt raus, wenn man versucht, Death Metal mit einer Prise Punk zu würzen? Ganz schön cooler Sound, wie "Miasmal" aus Schweden beweisen. Auf ihrem Album Cursed Redeemer vermischen sie die beiden Musikrichtungen auf eine sehr melodische und mitreißende Art. Diesen schrägen Sound hat man so wahrscheinlich noch nie gehört! Schade ist nur, dass das gesamte Album nur knapp über eine halbe Stunde dauert!

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Große Melodien aus der kleinsten Stadt

"Passion Of Dirt" nennt sich das neue Baby der Rattenberger Metaller "Garagedays". Bei diesem Album legen die Jungs ihren Fokus nicht mehr auf Thrash, sondern auf knallharten Heavy Metal mit deutlichen Einflüssen aus den 80er- und 90er-Jahren. Garagedays liefern ein perfektes Rundumpaket von melodischen Balladen bis hin zu hämmernden Songs mit fettem Groove. Das ist Metal made in Tirol, und darauf können wir mächtig stolz sein!

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Dunkle Melodien mit hohem Suchtfaktor

Mit einem Opener, der einem auch Tage später nicht mehr aus dem Kopf geht, beginnt das neue Insomnium-Album "Shadows Of The Dying Sun". Einzigartige Dynamik und gewaltiger Stimmungsaufbau sorgen auch beim sechsten Album für große Emotionen. Mit treibenden Blastbeats und teils ungewohnt klarem Gesang geben die Finnen ihrem Sound einen neuen Touch. Absolut empfehlenswert!

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Rock'n'Roll statt Black Metal

Chrome Division, das Musikprojekt von Dimmu Borgir-Sänger Shagrath, hat pünktlich zum 10-jährigen Bestehen das Album "Infernal Rock Eternal" veröffentlicht. Hier leben die Skandinavier ihre dreckig-rockige Seite aus und verfeinern ihren lässigen Krawall mit einer Prise Punk und Heavy Metal. Die zwölf neuen Songs bieten waschechten Biker-Sound, aber großartige Ohrwürmer bleiben bei diesem Album leider aus.

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