200 Jahre „Stille Nacht! Heilige Nacht!“
Auf den Spuren des weltberühmten Weihnachtsliedes
Geboren in Salzburg, fand das bekannteste Weihnachtslied den Weg über das Zillertal in die Welt. Es waren vier Geschwister aus dem Zillertal, die laut historischer Überlieferung, die „Stille Nacht“ auf ihrer winterlichen Handelsreise nach Leipzig brachten. Ihre Namen waren Anna, Joseph, Amalia und Carolina Strasser. Sie verdienten sich auf ihrer Reise mit dem Singen etwas dazu. Damals in den europäischen Städten kamen volkstümliche Lieder, vorgetragen in heimischer Tracht, sehr gut an. Die vier Geschwister traten nicht nur in der Schlosskapelle der Pleißenburg, sondern sogar im Gewandhaus auf. Irgendwo dort muss der Verleger August Robert Friese das Lied gehört haben. Er war vom Gesang der Geschwister so begeistert, dass er es zu Papier brachte und als eines von „Vier echten Tiroler Liedern“ veröffentlichte. Er schuf damit die Grundlage für seine Verbreitung. Erst viel später erfuhr die Welt, dass der Ursprung dieses Liedes im Salzburgischem und nicht in Tirol liegt. Der Hilfspriester Joseph Mohr hatte 1816 den Text in Mariapfarr im Lungau verfasst. Die Melodie dazu komponierte der Arnsdorfer Schullehrer Franz Xaver Gruber, der auch als Organist aushalf.Premiere war zu Weihnachten 1818 in der Kirche Oberndorf bei Salzburg. Mit Gitarren Begleitung wurde das Lied zum ersten Mal vorgetragen. Viele Geschichten ranken sich um diese Premiere.
Eine davon lautet, in der Kirche sei die Orgel nicht bespielbar gewesen und deswegen ein Stück mit Gitarre gebraucht worden.
Carl Mauracher, ein Orgelbauer, dürfte das Lied in Oberndorf aufgeschnappt haben und schließlich ins Zillertal gebracht haben.
Dort nahmen es dann die singenden Strasser-Kinder in ihr Repertoire auf.
Alle wohnten in einem kleinen Häuschen in Laimach, einem Ortsteil von Hippach. Die Mutter schon lange verstorben. Der Vater betrieb eine Landwirtschaft und nebenbei einen Handschuhhandel.
„Stille Nacht“ ist heute ein von der UNESCO anerkanntes immaterielles Welterbe und wurde bereits in mehr als 300 Sprachen übersetzt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.