Rundherum kreativ
Neue künstlerische Wege im Lockdown

- hochgeladen von Ing. Markus Achleitner
Wer denkt den triestingtaler Künstlern wird im neuerlichen Lockdown langweilig der irrt gewaltig. Es wird umgebaut, neue Ideen geschmiedet und neues ausprobiert oder einfach mal nur auf sich selbst geschaut.
Aufräumen, Reflektieren neu Ordnen
Für das Künstlerpaar Doris Libiseller und Klaus Hollauf ergibt sich in diesem Lockdown eine durchaus neue Erfahrung.
Klaus Hollauf kommt auf Reha wieder zu neuen Kräften, für Doris Libiseller, ganz alleine im Künstlerhaus, eine neue ungewohnte Situation . Ungewohnt aber nicht unangenehm. Zeit für sich selbst, Zeit zu Reflektieren, Pläne für die Zeit danach zu schmieden und etwas Ordnung in die Räumlichkeiten zu bringen.
Mit sechs Jahren hat Doris Libiseller bereits begonnen aus Erde Tierfiguren zu formen. Inspiriert von Geschichten aus Büchern fasste sie bereits im Kindesalter den Entschluss, Künstlerin zu werden. Ohne so richtig zu wissen was eine Künstlerin eigentlich macht und ist.
Nach erfolgreichem Abschluss der Fachschule für Keramik- und Ofenbau Stoob arbeitete sie als Gesellin im erlernten Beruf Keramikerin und Ofenbauerin. So richtig erfüllend war das jedoch nicht.
Erst durch Klaus Hollauf, selbst Künstler mit abgeschlossenem Studium an der Hochschule Mozarteum, konnte Doris Libiseller ihren künstlerischen Weg gehen und ihrer Bestimmung sowie Träumen folgen.
Ihre Werke spiegeln ihr Leben, ihre Gefühle aber auch Ängste wider. Ob aus Keramik gefertigte Schutzschilde, Tierskulpturen, Labyrinthe oder auch goldene Kugeln. In jedes Stück fließt ein Teil ihrer Lebenserfahrung sowie der momentanen Lebenssituation ein.
Ihre Workshops- Kreativtage sind leider im Moment nicht möglich. Doris Libiseller erarbeitet jedoch bereits Konzepte für die Zeit nach dem Lockdown um, sobald möglich, mit geballter Kraft, wieder durchzustarten.
Einen kleinen Einblick ihrer Werke sind in Baden noch zu sehen. Im "Wohnzimmer des Kunstvereins" kann durch Auslagenscheiben ihre Installationen mit Tierköpfen, bis 5. Dezember 2021, bewundert werden.
Zurück zu den Anfängen und neue Talente entdecken
Lockdown eine ruhig Zeit? Bei Romy Eder und Chuli Baszolich weit gefehlt.
Romy Eder, ausgebildete Textil Designerin und Chouli, akademischer Maler, kommen selbst in so ruhigen Zeiten, teilweise, in ganz gehörigen Stress.
Kaum war die letzte Ausstellung im Schloß Bad Fischau beendet kam der Lockdown. Die Zeit der Ausstellung und Vernissagen war somit beendet. Dafür wartete eine menge Arbeit im eigenen Atelier.
Die bereits vorbestellten Kunst- Kalender müssen festgestellt werden. Jeder Kalender ein Unikat. Die Motive aus der umfassenden Sammlung an Bildern. Jedes Blatt einzeln gedruckt, in Handarbeit gebunden und eingepackt.
Der Zauberer Nr. 9, aus dem Zyklus Zauberer, muss für den diesjährigen Atelierwein zum Wein-Etikett umgearbeitet werden und 100 Radierungen, in Form von Kupferätz- Radierungen, für die Gemeinde Fels am Wagram, warten auf die Fertigstellung. Kupferätz- Radierungen, eine der ältesten Darstellungsmethoden aus dem 15. Jahrhundert.
Ganz so nebenbei entdeckte Chouli seine Passion fürs Kochen, Brot- und Apfelstrudelbacken.
Romy besann sich auf ihre Ausbildung als Textildesignerin. Sie entwickelt ihre eigenen Schnitte und fertigt ihre eigenen Wollwesten, Kleider und Jacken. "Kaufen geht eben nicht, so muss ich mir die Sachen eben selbst machen" meint Romy. Aber auch das Malen kommt nicht zu kurz. Im letzten Lockdown wurden 20 Tulpenbilder geschaffen, mal sehen wohin die malerische Reise bei diesem Lockdown führt.
Die Kraft für ihren unbändigen Schaffensdrang holt sich Romy aus dem Joga und ihren Übungen mit dem Smovey und dabei kommen auch wieder Ideen die künstlerisch umgesetzt werden müssen.
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