Bauprojekt
Bauvorhaben Meierei Enzesfeld sorgt für geteilte Meinungen
Schlossherr Georg Schnura ging mit einem nicht ganz unumstrittenen Bauprojekt an die Öffentlichkeit.
ENZESFELD-LINDABRUNN. Dass die zunehmend verfallende Meierei in der Schlossstraße saniert werden soll, bewerten alle Gemeinderatsfraktionen und auch Anrainer positiv. Bedenken gibt's allerdings an drei geplanten Wohnbauten mit je acht Wohneinheiten auf diesem Areal.
Schlossherr kündigte an
Gemeinsam mit der Immobilien-Entwicklungsfirma Avoris stellte Schlossbesitzer Georg Schnura bereits im Vorjahr ein "Konzept zur Revitalisierung der historischen Bausubstanz zur Nutzung als Wohn- und Bürogebäude sowie für einen Gastronomie- und Veranstaltungsbetrieb" vor. Man warte nur auf "grünes Licht" vom Gemeinderat.
Ungelegte Eier
Dass diese Erwartungen etwas verfrüht sind, sehen sowohl Bürgermeister Franz Schneider (Liste Schneider) wie auch sein Koalitionspartner Vizebürgermeister Alexander Schermann (VP). Es sei noch nichts eingereicht, man müsse erst alle beteiligten auf einen Nenner bringen. Sowohl der Ortsvize ("...die Wohnbau-Thematik ist mit sehr vielen Emotionen verbunden. Meiner Meinung nach wird dazu in der Öffentlichkeit über "ungelegte Eier" schon viel zu viel diskutiert und unsere Bevölkerung verunsichert...") als auch die oppositionelle SPÖ-Gemeinderätin Karin Scheele weisen auf die generelle Bausperre im gesamten Gemeindegebiet (ausgenommen Einfamilienhäuser) hin.
Bedenken über das prognostizierte erhöhte Verkehrsaufkommen im Nadelöhr Schlossstraße (300 zusätzliche Autofahrten täglich) wischt Bürgermeister Franz Schneider als unrealistisch vom Tisch: "Die geplanten 32 hochwertigen Wohneinheiten werden vermutlich nicht voll ausgelastet, sondern mehrere zugleich von wenigen Interessenten angemietet. Die Häuser bekommen eine durchdachte Zufahrt und verfügen über eine Tiefgarage."
Umwidmungen erforderlich
Zur Kritik der Sozialdemokraten zu notwendigen Umwidmungen erklärt der Ortschef: "Ja, es müssen für die drei 'Villen' Grundstücke von Bauland Sondergebiet auf Bauland Wohngebiet umgewidmet werden. Es sollen aber Flächen in etwa gleichem Ausmaß auf Grünland zurückgewidmet werden."
Für Ende Februar plant die Gemeinde für alle interessierten Bürger eine weitere öffentliche Präsentation des Projekts.
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