Discopartys: Polizei will Sperrstunde vorverlegen

Die von der Polizei gewünschte Vorverlegung der Sperrstunde soll auch für Zeltfeste gelten. | Foto: Franz Neumayr
  • Die von der Polizei gewünschte Vorverlegung der Sperrstunde soll auch für Zeltfeste gelten.
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FLACHGAU. Im Vorjahr wurden mehrere Discopartys im Flachgau von Ausschreitungen überschattet. Die Polizei hat auf die zunehmenden Probleme reagiert und ein Maßnahmenpaket ausgearbeitet. Herzstück ist die Vorverlegung der Sperrstunde von bisher vier auf zwei Uhr.

"Im Flachgau gibt es jährlich etwa 20 Discopartys und ähnliche Veranstaltungen. Letztes Jahr waren bei 15 davon polizeiliche Interventionen notwendig, weil es zu Lärmbelästigungen, Ordnungsstörungen, Sachbeschädigungen oder Raufereien gekommen ist“, erklärt der stv. Bezirkspolizeikommandant Reinhard Sperl. Beim Walser Dorffest sei ein Polizist so schwer verletzt worden, dass er operiert werden musste. Bei einer Discoparty in Seeham wiederum sei auf Einsatzfahrzeuge gespuckt und uriniert worden. „Mit solchen Veranstaltungen gab es immer schon Probleme. Irgendwann ist das Maß voll“, so das Fazit Sperls.

Gemeinden müssen entscheiden
Das Bezirkspolizeikommando tritt deshalb dafür ein, die Sperrstunde bei Zeltfesten und Dis-copartys von vier auf zwei Uhr vorzuverlegen. „Der sehr starke Alkoholmissbrauch und damit auch die Gewaltexzesse sollten so zurückgehen. Die meisten Ausschreitungen beginnen nämlich erst nach zwei Uhr“, erklärt Reinhard Sperl. Die Polizei sei in dieser Angelegenheit aber nur „in der Rolle des Bittstellers“,weil die Entscheidungskompetenz bei den Gemeinden liege.

Die überwiegende Mehrheit der Flachgauer Bürgermeister stehe einer Vorverlegung der Sperrstunde positiv gegenüber. „Leider gibt es auch einige wenige, die die Botschaft so nicht mittragen wollen“, sagt Sperl.

Um unliebsame Ereignisse bei Discopartys weitgehend zu verhindern, wünscht sich der stv. Bezirkspolizeikommandant auch verpflichtende Vorbesprechungen, bei denen der Veranstalter sowie Vertreter der Gemeinde, der örtlichen Polizeiinspektion und des Security-Dienstes anwesend sein sollen. „So wird im Vorfeld alles getan, damit die Veranstaltung friedlich abläuft. Außerdem können wir uns ein Bild vom Sicherheitskonzept und von den Ordnern machen“, meint Reinhard Sperl.

Mängel bei den Ordnerdiensten
Bei den Security-Diensten seien in den letzten Jahren oft gravierende Mängel zutage getreten. „Hier wollen wir zahlenmäßige und qualitative Verbesserungen. Das Um und Auf sind genügend geschulte Ordner, die richtig reagieren können, wenn es zu Panikreaktionen kommt“, so Sperl.

Ein generelles Verbot von Discopartys ist für die Polizei derzeit kein Thema. „Wir wollen keine einzige Veranstaltung verhindern. Uns geht es um die Kollegen, den Security-Dienst, die Veranstalter und primär um die Gäste. Sie sollen ihren Spaß haben und sich dabei sicher fühlen“, sagt der stv. Bezirkspolizeikommandant. „Wenn die meisten Discopartys reibungslos und ohne Polizei ablaufen, wird das schlechte Image dieser Veranstaltungen verbessert. Das ist auch im Sinne der vielen sehr engagierten Veranstalter“, meint Sperl.

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