Rathaus neu

Enzesfeld-Lindabrunn bekommt neues Gemeindezentrum

Stolz zeigt sich die Gemeinde über das moderne Gebäude. Mit der Baufirma Atlas lud sie zur Besichtigung.

ENZESFELD-LINDABRUNN (mw). Nicht alle - vor allem nicht die oppositionelle SPÖ - waren dafür, Grundstücke an die Firma Atlas für einen Rathausneubau zu verkaufen. Sogar von Ausverkauf des Familiensilbers ohne Not war die Rede. Das Ergebnis einer Volksbefragung im Jahr 2017, die die zwei Punkte 'Rathaus soll in Gemeindeeigentum bleiben' und Infrastrukturverbesserung im Zentrum' beinhaltete, ließ viel Interpretations-Spielraum offen. Mehrere Grundstücke, darunter eines der Gemeinde, wurden schließlich verkauft, Atlas errichtete darauf - unter anderem - ein neues Gemeindezentrum, in welches das Gemeindeamt als Mieter einziehen wird. Der Spatenstich für dieses Projekt fand im Jänner 2018 statt. Jetzt wurde das Objekt in halbfertigem Zustand der Öffentlichkeit präsentiert.

Tag der offenen Tür

Das Gebäude mit einer Nutzungsfläche von rund 1.170 Quadratmetern ist durchaus herzeigbar und vor allem funktional durchdacht. "Im Erdgeschoß werden leicht erreichbar Bürgerservice, Bauamt etc. untergebracht", erzählt Bürgermeister Franz Schneider. Sein Büro, jenes des Amtsleiters sowie die Buchhaltung befindet sich zukünftig einen Stock darüber. Ebenso im ersten Obergeschoß findet man den Sitzungssaal. Besonders ansprechend empfanden die Besucher des Infotages den für 190 Personen genehmigten Festsaal im zweiten Stock. "Von der Dachterrasse hat man einen wunderbaren Blick auf Schloss, Pfarrkirche und Pfarrkogel", schwärmt der Bürgermeister. 26 Fahrzeugstellplätze stehen vor dem Gebäude zur Verfügung. Ein verkehrsfreier, für Freiluftveranstaltungen geeigneter Hauptplatz mit Grünflächen soll entstehen.

Übersiedelung im März 2020

Für März 2020 ist die Übersiedelung der elf Gemeindeangestellten vom angrenzenden alten in das neue Amtsgebäude geplant. 11.900 Euro beläuft sich die Monatsmiete der Gemeinde an die Firma Atlas. Berechnungsgrundlage sind die rund 3,85 Millionen Euro Baukosten (Grundstücksabwicklung berücksichtigt). "Jedenfalls günstiger als eine dringend notwendige Sanierung des alten Gebäudes (Dach, Fenster, Dämmung...) mit seiner obendrein unzeitgemäßen Bauweise", so der Ortschef. Das alte Rathaus gemeinsam mit dem Grundstück, auf dem es steht, wurde ebenso an die Firma Atlas verkauft.