Klimaschutz
'Fridays For Future'-Regionalgruppe im Triestingtal aktiv
Mutige Umweltpolitik und Klimagerechtigkeit - das fordern Fridays For Future-Aktivisten jetzt auch im Triestingtal.
TRIESTINGTAL (mw). Die 'Fridays For Future'- Bewegung ist in Österreich mittlerweile seit über einem Jahr jeden Freitag im Streik für ein Umdenken in der Umweltschutzpolitik aktiv. Auch im Triestingtal hat sich eine Lokalgruppe formiert.
Ideen und Forderungen
Die Aktivisten zeigen sich keineswegs als schulstreikende Chaoten, sondern haben sehr konkrete Gedanken zum Umweltschutz der Zukunft. FFF Triestingtal-Sprecher Patrick Podest: "Wir haben Forderungen ausgearbeitet, mit denen wir die Lokalpolitiker konfrontieren wollen." Da geht es zum Beispiel um einen flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Oder die Zersiedelung. "Insbesondere in den urbanen Regionen des Triestingtals zerstreut sich die Bevölkerung. Anstelle von Sanierungen werden oft Neubauten im Grünen vorgezogen. Neben der Vernichtung wertvoller Humusschicht geht damit wieder das Problem der Anbindung an Öffis einher", machen sich die jungen Aktivisten ebenso Gedanken wie über die mangelnde Subventionierung regionaler, nachhaltiger Märkte: "Wer kauft heutzutage noch die Milch oder das Gemüse beim Bauern? Große Konzerne drängen regionale Bauern aus dem Sichtfeld. Dabei ist das regionale, saisonale und nachhaltige Einkaufen eine effektive Methode im Kampf gegen die Klimakrise." Die Bauern seien schließlich auch die ersten, die die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen.
Arbeitseinsatz für Umwelt
Und weil Streik allein zu wenig ist, setzten die jungen Triestingtaler auf praktische Umweltinitiativen: "In Leobersdorf haben wir bei einer Müllsammelaktion binnen drei Stunden acht volle Müllsäcke mit Abfall von den Straßenrändern gesammelt", sagt Delegierte Kathrin Schmid.
Expertenmeinung
Naturwissenschaftler Dr. Johannes Leitner aus Hernstein zum Thema: "Alle Studien, Beobachtungen und Messungen lassen keinen Zweifel daran, dass sich das Klima unseres Planeten verändert." Muss Österreich als kleinen Land resignieren oder als leuchtendes Beispiel vorangehen? "Nicht nur als Land, sondern auch auf kommunaler Ebene können wir einen Betrag zum Klimawandel leisten! Aufgaben der Gemeinden sind Bewusstseinsbildung und kommunale Maßnahmen, um den ökologischen Fußabdruck jedes Einwohners auf unserer Erde zu verkleinern."
Im Sommer will Johannes Leitner mit seiner NÖ Talenteschmiede zum ersten 'Ökologie, Umwelt & Klima Talentesommer Hernstein' – einem Sommercamp für Kinder der 4. bis 8. Schulstufe - einladen.
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