Hochwasserschutz
In Fahrafeld wird ein Durchlass-Bauwerk für die Triesting hochgezogen
Beim Mega-Hochwasserschutz-Projekt in Fahrafeld geht was weiter
POTTENSTEIN/FAHRAFELD. Eine täglich wachsende Konstruktion aus viel Beton und Stahl, umrundet vom kanalisierten Triestingwasser, ist derzeit von der B18 aus gut erkennbar. Viele Passanten fragen: Was wird das konkret?
Geregelter Durchlauf
"Auf soliden Betonfundamenten entstehen hier zwei 68 Meter lange, ein Meter dicke Mauern mit rund elf Metern Höhe", erklärt Polier Christian Halper. Dazwischen wird nach Fertigstellung die Triesting rinnen. Ihr derzeitige, künstlich geschaffenes und mit Steinenblöcken vor Ausschwemmung gesichertes Bett ist ein Umleitungsgerinne während der Bauarbeiten. Zwischen den Flügelwänden wird schließlich ein Stahl-Wasserbauwerk montiert. Eine elektronisch gesteuerte Schleuse, die im Hochwasserfall einen geregelten Durchfluss des Triestingwassers gewährleistet. Nach genau definierten Parametern wird die im Normalfall offene Schleuse geschlossen oder zum Teil wieder geöffnet. "Bei Wassermengen, wie sie etwa bei einem hundertjährigen Hochwasser vorkommen, wird das Sturzwasser zunächst zur Entschleunigung in ein mit Steinen ausgelegtes Tosbecken geleitet, ehe es gebändigt weiter fließt", sagt Halper.
Dämme wachsen
Der flussabwärts rechsseitige Damm ist bereits nahezu fertig aufgeschüttet. Ende April soll - unter Berücksichtigung strenger naturschutzrechtlicher Auflagen - mit dem Aushub für das neue Flussbett im oberen Bauabschnitt begonnen werden. Im Juli wird die Triesting umgeleitet, dann kann auch der linke Damm hochgezogen werden. Bis Herbst sollte die Begrünung des Dammes entlang der Bahntrasse abgeschlossen sein. Nach Aufbringung einer Humusschicht werden 5.000 Bäume und Sträucher auf den Wall gepflanzt.
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