Lehrstellen-Initiative

Jugendinitiative Triestingtal: mehr Mädchen in Technik und Handwerk

GOBIG2.0 ist ein Jugendgesundheits-Förderprojekt mit Schwerpunkt Psyche. Dazu gehört ein geeigneter Beruf.

TRIESTINGTAL. "Mädchen auf Lehrstellensuche bekommen nach wie vor zunächst typische Frauenberufe wie Frisörin oder Einzelhandelskauffrau angeboten", stellen Sarah Passweg und Claudia Füreder von der Jugendinitiative Triestingtal fest.

Horizonte erweitern

Diese Berufe sind per se nicht schlecht, wenn Mädchen darin auch ihre Berufung finden. Oft ist die Berufswahl aber eine Art Notlösung, obwohl die Anwärterinnen viel besser für technische Arbeiten talentiert wären. Dazu müssen die Schulabgängerinnen allerdings ihre Horizonte erweitern und die Berufsprofile sowie passende Angebote am Lehrstellen-Markt kennenlernen.

Kleine, aber feine Messe

Die Jugendberatungsstelle ELEMENTS und die Mobile Jugendarbeit TANDEM, beides Teilorganisationen der Jugendinitiative Triestingtal, veranstalteten daher erneut eine spezifische Mini-Messe im riz up St. Veit. Gefördert vom Bundeskanzleramt und dem Fond Gesundes Österreich. Denn der Wechsel Schule/Beruf ist oft von Unsicherheit und psychosozialer Belastung geprägt. Und: die richtige Berufswahl ist eine nicht unwesentliche Komponente für die psychische Gesundheit. Lediglich eine handvoll, dafür aber wichtige regionale Lehrbetriebe sowie einschlägige Beratungsstellen stellten ihr Portfolio vor. Sabine Wolf, Chefin der Jugendinitiative: "Heuer kamen von den umliegenden Schulen 42 Mädchen, die definitiv eine Lehrstelle anstreben. Sie wurden individuell und sehr eingehend beraten."

Beweis für die Sinnhaftigkeit

solcher Initiativen: manchmal kommen Besucherinnen noch am selben Tag ins Jugendinitiative-Büro ins riz up zurück, um sich nach Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten bei Bewerbungsschreiben unterstützen zu lassen.
Sabine Wolf: "Manche Messebesucherinnen kommen im folgenden Jahr bereits als Lehrlinge wieder zur Berufs-Infomesse."