Geschichte
Kunstmühle Dornau wird von Verein renoviert
Beim 1. Österreichischen Mühlentag war die Kunstmühle Dornau vertreten, die zum Museum ausgebaut wird.
TRIESTINGTAL. Susanne Kühn aus Siebenhaus ist Müllermeisterin. Bevor sie sich ausschließlich ihrem Fischrestaurant Mühlsteinstube widmete, betrieb sie die seit 1966 in Familienbesitz befindliche Kunstmühle Dornau.
Bis zu 100 Tonnen Mehl wurden hier monatlich gemahlen, was einer Versorgung von 25.000 Personen entspricht. Ein eigens gegründeter Verein betreut jetzt die gut erhaltene dreigeschoßige Anlage, die bereits 1898 elektrifiziert wurde, für museale Zwecke.
Es klapperten viele Mühlen
Im Triestingtal klapperten einst sehr viele Mühlen (Helene Schießl und Walter Hejduk haben sich im Buch "Mühlen, Sägen, Wasserwelten" ihrer angenommen). In einem statistischen Werk aus 1878 wird die Triesting als "eines der meist benütztesten Flüsse NÖs" beschrieben. Es waren aber nicht nur Mahlmühlen, auch Sägewerke mit Wasserrad-Antrieb wurden als Mühlen bezeichnet. Später fußten viele Industrieanlagen auf ehemaligen Mühlen. Metallwarenfabriken, Webereien und Spinnereien nutzten die Wasserkraft der Triesting. Der Bau der Leobersdorfer Bahn 1877 bewirkte einen Industriealisierungsschub. Viele Maschinen wurden auf Dampf-, später auf Elektrobetrieb umgestellt.
Regionales Industriezeitalter
Das Industriezeitalter wurde im Triestingtal schon 1701 mit einer Spiegelfabrik in Neuhaus ausgerufen, 1702 gab es in Fahrafeld bereits ein Messingwalzwerk. Das "Tal der Pioniere" ist sehr gut im Heimat- und Regionalmuseum in Weissenbach dargestellt.
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