Hochwasser
Millionenprojekt Hochwasserschutz Triestingtal

- Susanna Bobich blickt dem Projekt mit gemischten Gefühlen entgegen.
- Foto: Manfred Wlasak
- hochgeladen von Manfred Wlasak
Zum 50-jährigen Bestandsjubiläum hat der Triesting Wasserverband einen großen Brocken vor sich
FAHRAFELD (mw). Heuer beginnt hier der Bau einer Hochwasserschutzanlage mit einem Stauvolumen für 750.000 Kubikmeter Wasser! Zu diesem Zweck wird ein Damm mit 2.600 m Länge errichtet, der an seiner höchsten Stelle neun Meter hoch sein wird. Nachdem sich dieser Schutzwall logischerweise zwischen dem Fluss und den Anrainern befinden muss, muss die Triesting auf einer Strecke von 1.113 m umgeleitet werden.
"Selbstverständlich wird das im Sinne der tierischen Flussbewohner äußerst behutsam passieren", versichert Stefan Fischer, GF des Triesting Wasserverbandes. Allein die Wasser- und Naturschutzrechtliche Bewilligung der BH Baden enthält 152 Auflagepunkte.
Auch der Radweg wird verlegt. Die beiden Dammseiten laufen dann vor dem Pottensteiner Ortsgebiet zusammen, wo eine Entlastungs-Schleuse sowie ein Tosbecken errichtet wird.
Als erste Baumaßnahme wird bereits jetzt im Bereich der Holzbrücke neben der B18 auf Höhe Antoniusbründl eine Betonbrücke errichtet. Im Sommer wird mit den Dämmen begonnen. Die Fertigstellung des Projektes ist für 2022 geplant.
Und was kostet's?
Die Gesamtkosten werden bei rund 43.000.000 Euro liegen. Bund und Land stemmen 90%, 10% der Triesting Wasserverband.
Susanna Bobich ist mit einer mehrere hundert Meter langen Grundstücksgrenze mit dem Projekt konfrontiert. Wie die meisten Anrainer ist sie von der Notwendigkeit der Baumaßnahmen überzeugt, bedauert jedoch den Verlust von Lebensqualität: "Ich bin mit der Triesting aufgewachsen, die unmittelbar hinter meinem Garten verläuft. In Zukunft sehe ich hier stattdessen einen mehrere Meter hohen Wall."


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