Kommentar Woche 41/2022
Provokante Formulierung hat nicht jedermann gefallen
Der Plan des Vereins SMB in Berndorf, einen Laden mit Waren des täglichen Bedarfs für Menschen mit dünnem Geldbörsel zu eröffnen, hat Staub aufgewirbelt (so wie allgemein der Aufregungspegel über öffentliche Projekte in Berndorf seit einigen Monaten stark gestiegen ist). Angesprochen auf den BezirksBlätter-Bericht der Vorwoche: der Verein erklärt, dass es im Sozialmarkt keine Gratis-Waren geben wird, sondern vom Kunden ausgesuchte Produkte zu günstigen Preisen. Die Formulierung, dass es sich deshalb um ein Diskontangebot und keine "Armenausspeisung" handeln wird, hat nicht jedermann gefallen. Vertreter der Team Österreich Tafel vom Roten Kreuz fühlten sich angesprochen, weil bei ihnen vorsortierte Waren gratis abgegeben werden. Der SMB erklärt, dass es sich beim Sozialmarkt um ein anderes, ergänzendes Geschäftsmodell handelt und mit der Tafel keineswegs konkurrieren will. Und ich erkläre, dass ich mit der provokanten Formulierung "Armenausspeisung" keinesfalls die sehr löbliche Rot-Kreuz-Initiative und ihre Kunden misskreditieren will.
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