Kulturvermittlung
Symposion Lindabrunn: Kunst nicht für geschlossene Gesellschaften
Künstler von internationalem Niveau sollen einem offenen Publikum Berührungsängste nehmen
LINDABRUNN. Das Symposion-Gelände mit mehreren Dutzend Steinskulpturen und seiner wunderbaren Aussicht ist überregional bekannt. Doch Hand auf's Herz: wie vielen Triestingtalern ist die vielfältige künstlerische Arbeit des dort beheimateten Vereins bekannt?
Berührungsängste nehmen
Dieses Manko soll mit einem neuen Konzept rasch aufgehoben werden. "Ausstellungen, Performances und Workshops sind nicht für eine geschlossene Gesellschaft gedacht. Ein breites Publikum soll in Zukunft besser informiert und eingebunden werden", erklären etwa Christine Schörkhuber und Klaus Filip. Die beiden neuen Vereinsvorstände wollen Berührungsängste nehmen. "Die in Lindabrunn arbeitenden und/oder ausstellenden Künstler bieten hohes, durchaus internationales Niveau. Aber ohne jede Abgehobenheit gegenüber einem breiten, offenen Publikum. Jeder ist bei uns willkommen!"
Kunst und Natur
Ausflügler schätzen das Symposiongelände als Naherholungsgebiet und Spielwiese. Die naturgeschützte Trockenrasenfläche wird von einer eigens engagierten Schäferin und ihrer Herde zur Wahrung der Artenvielfalt gepflegt. Die gemeindeeigene Grünfläche soll nun verstärkt für Veranstaltungen genutzt werden. Vorstandsmitglied Petra Mühlmann-Hatzl, die am Symposion eine Ferien-Kunstakademie leitet: "Bei Führungen mit Schulklassen aus der Region wird den Kindern der hohe Wert intakter Natur und deren Überschneidung mit Kunst bewusst gemacht."
Zeit und Raum leihen
Ein besonderes Anliegen ist dem Verein die Förderung Kunstschaffender. "Wir wollen Künstlern - gerne auch aus der Region - im Vereinsgebäude sonst vielleicht nicht vorhandene Räumlichkeiten und die nötige Zeit zur Verfügung stellen, um zu forschen und Projekte zu entwickeln", sagt Christine Schörkhuber. Projekte sollen es sein, von denen man nach Verwirklichung sagen kann: "Das war auf diese Art nur in Lindabrunn umsetzbar."
Veranstaltungen
Als erste von fünf jährlichen Großveranstaltungen wird am 12. und 13. Juni das Symposium 'Solar Habitat' für einen Diskurs über Kunst und Klima sorgen. Mit Ausstellung, Führungen und Diskussionen.
Von 19. Juni bis 2. Juli sind Skulpturen von Wendelin Munter, dem letzten aktiven Steinbildhauer am Symposion Lindabrunn, ausgestellt.
Fazit: Bitte Berührungsängste ablegen, neugierig sein, sich informieren und hingehen.
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