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Über die Nutzung der Wasserkraft der Triesting

Modernes Kleinkraftwerk zur Stromerzeugung in Leobersdorf. | Foto: Manfred Wlasak
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Die Wasserkraft der Triesting wurde vielseitig genutzt. Reste von Wehranlagen zeugen davon.

TRIESTINGTAL (mw). Seit Millionen Jahren mäandert die Triesting durch unser Tal. Als unreguliertes Fließgewässer hat sich ihr Verlauf im Laufe der Jahrtausende kontinuierlich geändert und verschoben.

Rotierende Mühlräder

Aus Respekt vor dem wilden Gewässer siedelte sich die zunächst spärliche, vorwiegend bäuerliche Bevölkerung an abseits gelegenen Talrändern und Anhöhen an. Im Mittelalter begann man die Wasserkraft für den Antrieb von Mühlrädern zu nutzen. In einem 1878 erschienenen topographisch-statistischen Werk wird der Fluss dann als "eines der am meisten benützten fließenden Wässer Niederösterreichs" beschrieben. Es sind nicht nur Mahl- und Sägemühlen aufgelistet, sondern auch Messingblechfabriken, Seiden- und Baumwollspinnereien und eine Papierfabrik. Auch das Glas in der 1694 gegründeten Spiegelfabrik in Fahrafeld wurde mit Wasserkraft geschliffen (stillgelegt 1838). Die 45 Mühlräder, die sich im 19. Jahrhundert im Triestingtal und seinen Seitentälern noch drehten, wurden wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit, Zerstörung durch Hochwasser, der Elektrifizierung und schließlich aufgrund des 1. Weltkrieges sukzessive stillgelegt. Etliche dieser ehemaligen Mühlen dienten aber als Grundstein für dampf- oder elektrobetriebene Industrieanlagen.

Strom aus Wasserkraft

1886 erstand der Industrie-Pionier Baron Adolph von Pittel von den Siemens-Werken einen Stromgenerator mit 51kW. Wasserkraft erzeugte den Strom für sein Zementwerk in Weissenbach, 1896 verfügte Weissenbach als zweite Gemeinde in NÖ über elektrische Straßenbeleuchtung durch Wasserkraft. Heute bestehen im Triestingtal lediglich noch zwei fünktionstüchtige Wasserkraftwerke an der Triesting. Eines bei der Berndorf AG sowie eine vollbetriebliche automatische Anlage in Leobersdorf.

Nebenbäche

Als wichtigster Nebenbach muss der Furtherbach genannt werden, der aus geologischen und topografischen Gründen entgegen anderen Bächen eine nahezu kontinuierliche Wassermenge führt.

Modernes Kleinkraftwerk zur Stromerzeugung in Leobersdorf. | Foto: Manfred Wlasak
Aus dem Buch 'Mühlen, Sägen, Wasserwelten' von Helene Schießl/Walter Hejduk (Kral Verlag) | Foto: Manfred Wlasak

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