Kommentar Woche 47/2022
Von Ruinen zu Schmuckkästchen
Wenn jemand ein etwas derbes äußeres Erscheinungsbild abgibt, hat man von Triestingtalern schon öfter das wenig schmeichelhafte Urteil gehört: "Der/die schaut ja aus wie die Araburg auf der Wetterseite." Dabei wurden die vom endgültigen Verfall bedrohten Wehranlagen Araburg und die Burg Neuhaus in den letzten Jahrzehnten zu wahren Schmuckkästchen ausgebaut. Als 2006 nach der abgeschlossenen Kirchenrenovierung Kardinal Christoph Schönborn zur Altarweihe in Neuhaus schritt, stand die Erzdiözese Wien den Plänen, auch die Burganlage zu sanieren, noch skeptisch gegenüber. Bürgermeister Johann Miedl erkannte schon damals sinnbildlich: "Der Zug wird langsam anfahren, aber wenn er in Fahrt kommt, hält ihn keiner mehr auf!" Mittlerweile sind auch viele Junge auf den Zug aufgesprungen und machen ordentlich Dampf.
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