Brauchtum
Walpurgisfest beim Alten Kalkofen im Raintal
Der Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein hat sich - neben etlichen anderen Projekten - die Renovierung des Alten Kalkofens im Raintal vorgenommen.
WEISSENBACH. Hier wurde früher Kalk für den Hausbau bzw. zum "Weißen" von Stall- und Gebäudewänden gebrannt. Das Gestein wurde im nahegelegenen Steinbruch gewonnen. Ein altes, fast vergessenes Handwerk.
Der Ofen und der angrenzende Raum - er dürfte als Wohnraum für den Kalkbrenner gedient haben und wurde später vermutlich als Dörrhaus genutzt - verfielen im Laufe der Jahrzehnte. Nun hat der Verein etliche Arbeitsstunden in die Restaurierung investiert und das Objekt mit einem Dach wetterfest gemacht. Der etwas abgelegene Ort bietet ideale Möglichkeiten für kleinere Freiluftveranstaltungen.
Walpurgisfest
Am 30. April fand hier erstmals ein "Walpurgisfest" statt. Wolfgang Kober vom Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein (FVV) Weissenbach: "Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles europäisches Fest. Benannt nach der heiligen Walpurga, deren Gedenktag im Mittelalter am Tag ihrer Heiligsprechung am 1. Mai gefeiert wurde. "Mit Hexenfeuern versucht man in der Walpurgisnacht, böse Geister und Hexen zu vertreiben.
Hexen als weise Frauen
"Im Zentrum steht aber dabei bei uns nicht das 'Verbrennen der Hexen', sondern das Wissen der 'weisen Frauen' um die Wirkungsweise von Pflanzen und Kräutern der Natur", so Wolfgang Kober. "Hexen galten ursprünglich als 'weise Frauen'. Sie wurden sogar als Feen, Engel oder gute Geister angesehen. Den Begriff 'Hexe' gab es erst viel später, er entstand wahrscheinlich zur Zeit der Christianisierung."
Waldmeister-Bowle
Mit Waldmeister-Bowle und Grillwürstel wurde im Raintal der Frühling begrüßt. FVV-Obmann Franz Steiner, sein Vize Wolfgang Kober und Historiker Josef Gober freuten sich über den einen oder anderen Euro, der dabei für die Restaurierung des historischen Ofens gesammelt wurde.
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