Heute ist Walpurgisnacht
Walpurgisnacht - Tradition und Herkunft

Hexentanz. (Wandgemälde aus der Walpurgishalle) von Hermann Hendrich
Die Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz ist ein Gebäude in einem nachempfundenen „altgermanischen“ Stil. | Foto: Markus Wöhrer
  • Hexentanz. (Wandgemälde aus der Walpurgishalle) von Hermann Hendrich
    Die Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz ist ein Gebäude in einem nachempfundenen „altgermanischen“ Stil.
  • Foto: Markus Wöhrer
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Der Name Walpurgisnacht leitet sich von der hl. Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis) ab, einer Äbtissin aus England (~ 710–779). Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter am 1. Mai gefeiert (im deutschen Regionalkalender nun am 25. Februar, ihrem Todestag). Die neun Tage davor wurden als Walpurgistage bezeichnet, das Läuten von Glocken zur Abwehr der angeblichen Hexenumtriebe wird örtlich auch als Walpern beschrieben.
Die katholische Kirche verehrt Walburga als eine Heilige, ihre Heiligsprechung fand am 1. Mai statt. Die Walpurgisnacht hat allerdings einen weniger heiligen Hintergrund: In der Nacht vom 30. April auf dem 1. Mai feierten Hexen am Brocken in Harz sowie an anderen mystischen Plätzen mit verschiedenen Ritualen, Tanz und Gesang. Im Vordergrund stand dabei die Freude, dass das wechselnde Wetter aus dem April endlich vorbei ist, die Tiere zurück aus ihrem Winterquartier kommen und die Saat allmählich sprießt. Ab dem 16. Jahrhundert wurde der Walpurgisnacht zudem die Teufelsverehrung zugesprochen.

Traditionell wird die Walpurgisnacht von verschiedenen Ritualen begleitet.
So gibt es ein großes Feuer zum Anlass der Feier, ähnlich dem Osterfeuer.
Der Frühling wird eingeleitet durch Lieder, Reden und Tänze.
Der Start in den Mai und somit der Ausblick auf die sonnige Zeit des Jahres soll ausgelassen und mit überschäumender Freude zelebriert werden.
Durch den Gang zwischen zwei Walpurgisfeuer sollen Seuchen ferngehalten werden. Nach der Christianisierung des Festes wurde der Tanz um das Feuer als Abwehr gegen Hexen eingeführt. Durch Lärm auf den Straßen wurden Geister vertrieben. Um sich vor Hexen zu schützen, werden weiße Kreuze an Häuser gemalt. Über Türschwellen wird zudem hierfür Salz geworfen.
Werden in der Nacht Glocken geläutet, ist man gefeit vor Hexen, die gleichzeitig ihre Teufelstänze aufführen. Besen werden mit dem Reisig nach oben gestellt. Mit einem aufgesetzten Kranz aus Gundelreben können alle Hexen erkannt werden. Pflanzt man zwei Vergissmeinnicht auf einen Stein mit ein wenig Erde, kann man mit diesem Ritual ermitteln, ob der Partner treu bleiben wird. Wachsen die beiden Pflanzen aufeinander zu, ist von einer treuen Beziehung auszugehen. Auch werden in der Walpurgisnacht traditionell Streiche zur Abwehr gegen Dämonen und Geister gespielt.
In Schweden und Finnland gilt die Walpurgisnacht als Anlass für eine der größten Studentenpartys des Jahres.

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