Theater
Wenn der Paartherapeut selbst Hilfe braucht
BERNDORF (m.w.). Als Ehepaar Dorek standen Schauspielerin und Intendantin Kristina Sprenger und ihr Kollege Martin Gesslbauer bis 20. Oktober im Stück "Die Wunderübung" auf der Bühne des Berndorfer Stadttheaters. Dritter Protagonist war Manfred Dungl. Er mimte einen Paartherapeuten, mit dessen professioneller Hilfe die Doreks ihre krisengebeutelte Ehe retten wollen. Fünf Stühle, eine Schreibtafel und ein Handy genügen als Requisiten des 2015 in Wien uraufgeführten, von überraschenden Wendungen gekennzeichneten Stückes von Daniel Glattauer. Das Interessante: Manfred Dungl ist neben der Schauspielerei auch im "wirklichen Leben" diplomierter psychologischer und psychosoziologischer Berater. Er verrät im Programmheft: "Die Wunderübung ist absolut stimmig und nachvollziehbar und beinhaltet große Parallelen zur Realität". Klar, dass die Paartherapie mit Sprenger und Gesslbauer auf der Bühne um einiges lustiger verlief, als es in einer realen Sitzung der Fall ist. Wer sich bei diesem Bühnenstück eine Boulevardkomödie a la "Tür auf-Tür zu" erwartet hatte, wird vielleicht Action und Schwung vermisst haben. Liebhaber von geschliffenen Dialogen und professionell vorgetragener Sitcom kamen jedoch voll auf ihre Kosten. Das vielleicht erwähnenswerteste des Abends fand nach der Vorstellung statt. Intendantin Kristina Sprenger und ihr Ensemble erwiesen sich wohltätig und überreichten auf offener Bühne jeweils 1.500 Euro Spendengeld an den Sterntalerhof (vertreten durch Harald Jankovits), die Initiative Licht in die Welt (die Spende übernahm Markus Hammer) sowie das Rote Kreuz Triestingtal. Rotes Kreuz-Bezirksstellenleiter Christian Raith dankbar: "Mit dieser Spende werden wir unsere First Responder unterstützen. Rechtzeitig zu Beginn der Heizsaison können wir notwendige CO-Warngeräte anschaffen."
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